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РЕШУ ЦТ — немецкий язык
Сочинительные и подчинительные союзы. Соединение выделенных частей предложения
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Bald nur noch „Du“?

I. „Jetzt sag Du“, ist auf dem Stein zu lesen. Er steht am Wanderweg zum Hochberghaus bei Grünau im Almtal (Österreich), genau auf 1000 Metern. In den Alpen sagen Bergsteiger nämlich ab dieser Höhe „Du“ zueinander. Der „Du-Stein“ ist ein klares Zeichen und das Bergsteiger-Du eine einfache Regel. Aber im Deutschen ist es sonst nie ganz einfach zu wissen, ob man andere Menschen duzen oder doch lieber siezen soll.

II. Schwierig ist es auch deshalb, weil es immer öfter üblich ist, dass man „Du“ sagt – auch zu Menschen, mit denen man nicht verwandt oder befreundet ist, und die in der Hierarchie höher stehen. Selbst manche Firmenchefs wollen jetzt, dass ihre Mitarbeiter sie duzen. Nicht nur in kleinen Start-ups, sondern auch in traditionellen und größeren Firmen – zum Beispiel bei der Otto-Group mit ihren 54 000 Mitarbeitern.

III. Trotzdem gibt es auch noch Branchen, die konservativer sind: In Anwaltskanzleien oder an Universitätskliniken sagen noch viele Kollegen „Sie“ und nennen oft die Titel mit, „Frau Doktor“ und „Herr Professor“. In vielen anderen deutschen Büros hören neue Kollegen aber sehr schnell Sätze wie „Wir sagen hier alle Du“. Auch Kinder duzen die Freunde ihrer Eltern heute automatisch.

IV. Es gibt schon erste Stimmen, die fragen: Stirbt das „Sie“ im Deutschen aus? „Nein, das „Sie“ stirbt nicht aus!“, sagt der Berliner Philologe Horst Simon. „Nicht, solange wir leben.“ Der Professor für Historische Sprachwissenschaften untersucht nicht nur Deutsche, sondern auch andere Sprachen. Simon hat sich mit dem „Du“ und dem „Sie“ in vielen Sprachen beschäftigt. Er sagt: „Menschen wollen mit der Anrede eine Differenz ausdrücken. Und es gibt ein menschliches Grundbedürfnis, höflich sein zu können.“

V. Deshalb haben fast alle Sprachen solche Formen der Anrede. Die einzigen europäischen Sprachen ohne Höflichkeitsform sind das Englische und das Gälische. Auch in den skandinavischen Sprachen ist das „Sie“ kaum mehr da, das „Du“ ist dort sehr verbreitet. Aber Forscher Simon hat herausgefunden, dass die Menschen sich zumindest im Englischen einen sprachlichen Ersatz suchen: in den Nomen, mit denen sie das „You“ ergänzen. Mit „Madame“ oder „Sir“ im Geschäftlichen etwa. Oder mit „Mate“ in der Bar, mit „Sweetie“ oder „Darling“ bei Freunden. So zeigen sie, wie sie zu jemandem stehen.

VI. Ob man jemanden duzt, der an der gleichen Universität studiert, im selben Büro arbeitet oder im selben Sportverein ist – das ist wahrscheinlich, kommt aber auf die genaue Situation an. Sicher ist: Das „Du“ ist heute viel üblicher als noch vor 20 Jahren. Auch, weil die Arbeitswelt internationaler wird. Wie sprechen sich Arbeitskollegen an, die sich auf internationalen Konferenzen mit „You“ und dem Vornamen anreden? Fallen sie im Deutschen wieder auf „Frau Müller“ und „Sie“ zurück? Populär ist auch eine Variante, … dem Englischen sehr ähnlich ist: Man sagt den Vornamen und „Sie“, das sogenannte „Hamburger Du“.

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1) das
2) die
3) dass
4) was
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Entdecker – große Abenteurer

I. Die Weltgeschichte kennt Menschen, die so wissbegierig waren, dass sie auf weite Reisen gingen und unglaublich viele Länder besuchten. Einer von ihnen war Alexander von Humboldt. Die Reiseberichte von Alexander von Humboldt erinnern ein bisschen an einen Indiana Jones Film: Der Forscher schlägt sich durch den Dschungel, umgeben von gefährlichen Tieren und Insekten, und zum Essen gibt es nichts außer Ameisen und Affen.

II. Humboldt wollte herausfinden, wie die Lebewesen und ihre Umwelt zusammenhängen. Dafür ist er vor über 200 Jahren nach Südamerika gereist. Über fünf Jahre hat er die Tiere und Pflanzen des Dschungels untersucht. Über 60 000 Pflanzen hat er mit zurück nach Europa gebracht. Er hat sich aber nicht nur für Tiere und Pflanzen interessiert: In jede Höhle wollte er reingehen, in jeden Vulkan schauen, auf jeden Berg klettern und jeden Stern am Himmel beobachten. Humboldt war ein echtes Genie und beschränkte sich nicht nur auf eine Wissenschaft, er wollte am liebsten alles erforschen.

III. Ein anderer Forscher, James Cook, wollte Schiffskapitän werden. 1755 meldete sich der aus einer armen englischen Familie stammende junge Mann James zur Seefahrt. Die königliche englische Marine erkannte bald sein Talent beim Zeichnen von Seekarten, ... erhielt Cook den Auftrag, die Weltmeere zu erforschen und Karten zu zeichnen.

IV. Bei seinen vielen Reisen entdeckte er, dass das Meer viel größer war, als man damals vermutete. Zudem rettete James Cook vielen Matrosen das Leben. Wegendereinseitigen Ernährung auf See wurden sie sehr schlecht mit Vitamin C versorgt. Dadurch bekamen die Männer an Bord eine tödliche Krankheit, beider man ein hohes Fieber bekommt und die Zähne ausfallen können. Cook gab seinen Männern Obst zu essen und Zitronensaft zu trinken. So konnten viele gerettet werden.

V. Die mutigen Männer bereisten nicht nur die Erde, sondern waren auch auf dem Mond. Der erste Mensch auf dem Mond war Neil Armstrong. Sein wichtigster Körperteil ist der linke Fuß. Mit diesem Fußberührte er nämlich am 21. Juli 1969 nachts um genau 356 Uhr unserer Zeit den Mond. Vier Tage zuvor war er mit dem Raumschiff APOLLO 11 in den Weltraum gestartet.

VI. Allerdings hat ihn die amerikanische Regierung nicht wegen seiner schönen Füße zum Kommandanten von APOLLO 11 gemacht: Neil Armstrong war einer der besten Piloten, die Amerika damals hatte. Außerdem war er auch Professor für Mathematik; man muss also schon mehr als einen linken Fuß haben, um ein richtiger Abenteurer zu werden.

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1) denn
2) deshalb
3) trotzdem
4) und
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Erkältung und Grippe — Körperpolizeigegen Viren

I. Kaum fallen die Blätter von den Bäumen, sind Kinder und Lehrer erkältet. Warum? Es gibt über 100 verschiedene Erkältungsviren, die unseren Körper ein bisschen durcheinanderbringen und Hals und Nase entzünden. Ein Virus ist der kleinste Krankheitserreger, der Menschen und Tiere krank machen kann. Ein Virus kann ohne einen anderen Organismus nicht leben, er braucht einen sogenannten „Wirt“.

II. Erkältungen haben wir sehr oft – vier bis neunmal im Jahr. Und das ist auch gut so, denn an den einfachen Erkältungsviren kann unsere Körperpolizei üben, wie sie eine Krankheit bekämpfen kann. Eins haben Erkältung und Grippe nämlich gemeinsam: An beiden Krankheiten sind Viren schuld. Natürlich nicht die gleichen: Eine Erkältung kriegen wir durch Erkältungsviren, eine Grippe durch Grippeviren.

III. Wenn man eine Grippe bekommt, dann hat man innerhalb von kurzer Zeit starke Kopfschmerzen und meistens auch trockenen Husten. Typisch für eine Grippe ist aber vor allem ein sehr hohes Fieber, das schnellkommt und meistens über 39 °C ansteigt – und dabei fühlt man sich schlecht.

IV. Zum Glück kann nicht jeder Virus einfach so bei uns reinmarschieren! Unser Körper kann sich gegen Eindringlingewehren, dafür hat er das Immunsystem. Unser Immunsystem ist wie die Feuerwehr und Polizei in einem. Es bekämpft alles, was von draußen reinkommt und uns krank machen kann. Das Immunsystem startet sofort ErsteHilfe-Maßnahmen und versucht, die Eindringlinge zu bekämpfen.

V. Hilf deinem Jmmunsystem! ... es draußen kalt ist und du rausgehst, sollst du auf jeden Fall deine Jacke zumachen. Ein Schal, Handschuhe und eine Mütze halten dich zusätzlich warm. Gerade über den Kopf wird im Winter ganz viel Körperwärme abgegeben. Man sollte auch viele Vitamine essen. Die stecken in Obst und Gemüse. Sie stärken unser Immunsystem und so wird es fit für seinen täglichen Kampf gegen Viren.

VI. Nach dem Naseputzen soll man das benutzte Papiertaschentuch sofort wegwerfen. Die Viren überleben mehrere Stunden. Wenn man beim nächsten Naseputzen das benutzte Taschentuch wieder nimmt, bringt man sie dann wieder an Mund und Nase. Wer eine richtige Grippe hat, muss sofort zum Arzt. Der Arzt kann dann ein Medikament verschreiben, das gegen die Grippeviren hilft. Übrigens kann aus einer Erkältung keine Grippe werden. Wenn aber die Körperpolizei gerade in dieser Zeit gegen Erkältungsviren kämpfen muss, ist sie zu schwach. Wenn man dann auch noch Grippeviren bekommt, kann man zusätzlich an Grippe erkranken.

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1) Dass
2) Denn
3) Als
4) Wenn
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Grundschule — wer darfschon in die Schule?

I. Mit ungefähr sechs Jahren ist es in Deutschland so weit: Man kommt in die Grundschule. Immer wieder wird gestritten und diskutiert, ... das der richtige Weg ist. Soll die Grundschule vielleicht länger dauern? Oder sollen die Kinder vielleicht schon früher in die Schule gehen? Diesen Vorschlag hat Johanna Wanka, die Ministerin für Bildung und Forschung, gemacht.

II. Nicht allein das Alter entscheidet, ob ein Kind „schulreif“ ist. Was ein Kind alles können soll, bevor es in die Schule kommt, darüber haben sich schon viele Wissenschaftler den Kopfzerbrochen. Jungen und Mädchen sollen zum Beispiel ganz praktische Sachen wie Schuhe binden und Knöpfe zumachen können. Man soll balancieren können, einen Ballfangen, malen und mit einer Schere schneiden können.

III. Als Schulkindsollman kleine Geschichten nacherzählen können und die Zahlen von 1 bis 20 kennen. Außerdem sollen sie so mutig sein, dass sie keine Angst haben, in einer größeren Gruppe zu reden. Sie sollen auch andere ausreden lassen. Sich längere Zeit konzentrieren zu können, ist natürlich auch wichtig. Und besonders wichtig ist natürlich, ob ein Kind Lust auf die Schule hat.

IV. Wenn die Eltern glauben, dass ihr Kind noch nicht reif für die Schule ist, können sie es ein Jahr später in die Schuleschicken. Andersrum ist es natürlich auch möglich: Es könnte auch schon ein Vierjähriger zur Schule gehen – da müssen jedoch nicht nur die Eltern davon überzeugt sein, dass ihr Kind das schafft. Das wird noch mal von Ärzten und anderen Experten geprüft. In Großbritannien ist man mit fünf Jahren schulpflichtig, in Finnland und Schweden mit sieben Jahren. Und in den Niederlanden sitzen schon die Vierjährigen auf der Schulbank.

V. Viele Politiker möchten gerne, dass die Kinder in Deutschland möglichst früh in die Schule kommen. Sie sagen, dass sie dann eine größere Chance haben, viel zu lernen und später mal einen guten Beruf zu bekommen. Außerdem sagen sie, viele Kinderlangweilen sich im Kindergarten und sollen lieber schon früher in die Schule gehen. Viele Kinder haben nämlich schon mit vier oder fünf Jahren einen richtigen „Lern-Hunger“.

VI. Aber Studien zeigen auch, dass Kinder, die sehr früh eingeschult werden, öfter sitzen bleiben. Vielleicht, weil sieeinfach noch nicht ganz „schulreif“ waren. Manche Eltern wollen ihre Kinder auch nicht so früh in die Schuleschicken, weil sie ihnen noch ein bisschen mehr Zeit zum Spielen geben wollen, bevor der „Ernst des Lebens“ beginnt.

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1) und
2) ob
3) als
4) deshalb
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Sprache für klein und groß

I. Um sprechen zu lernen, braucht man vor allem einen geeigneten Sprechapparat: den Mund, die Zunge, die Zähne und natürlich auch den Hals und die Atmung. Außerdem braucht man die Ohren zum Hören der Sprache und das Gehirn, wo sie verarbeitet wird.

II. Eigentlich beginnt das Sprechenlernen schon, bevor wir überhaupt geboren werden, also im Bauch unserer Mama. Schon etwa zwei Monate vor unserer Geburt hören wir, was rundum uns herum passiert. Im Bauch gibt's natürlich eine Menge verschiedener Geräusche, aber durch diese Geräuschsuppe hören wir auch die Stimme unserer Mama. Und schon fangen wiran, etwas über Sprache zu lernen.

III. Wenn wir dann auf der Welt sind, hören wir Sprache erst mal wie einen einzigen langen Satz. Am besten kann man sich das vorstellen, wenn man sich eine fremde Sprache anhört, von der man kein Wort versteht. Erst ganz langsam erkennen wir dann: Was sich wie eine Melodie anhört, sind viele einzelne, aneinander gehängte Wörter. Sobald ein Baby das verstanden hat, versucht es ein Wort selber nachzumachen, aber das ist gar nicht so einfach. Deshalb fangen Babys auch nicht mit Wörtern wie „Schuhkarton“ oder „Butterbrot“ an, wenn sie  — etwa mit einem Jahr  — ihr erstes Wort sagen. Aber woran liegt das?

IV. Wenn man „Mama“ sagt, muss man den Munderstmal für das „M“ zumachen und dann wieder ganz weit für das „A“ aufmachen. Das geht noch ziemlich leicht. Bevor man aber so etwas wie „Schule“ sagen kann, muss man erst einmal das Zusammenspiel von Lippen, Zunge und Zähnen üben. Und das dauert!

V. Warum können Hundeeigentlich nichtsprechenlernen, obwohl sie doch viele Wörter verstehen? Hundekönnen nichtsprechen, weil sie einen anderen Sprechapparat haben und ihr Gehirn anders entwickelt ist als das des Menschen. Sie verständigen sich durch ihre Körperhaltung und durch Laute. Das ist auch eine Art von Sprache, aber eben keine Menschensprache. Und deshalb wird ein Hund, auch wenn wir ihm täglich dasselbe Lied vorsingen, niemals mitsingen!

VI. Aber warum will wohlso ein kleines Baby unbedingt sprechen lernen, anstatt einfach nur zu spielen und auf das nächste Essen zu warten? Es will einfach mitreden! Kleine Kinder sehen von ihrer Geburt an, ... die Menschen um sie herum den ganzen Tag sprechen. Und das, was aus den Mündern rauskommt, scheint wichtig zu sein! Das ist für Babys eine ganz große Motivation, auch etwas sagen zu wollen.

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1) und
2) denn
3) weil
4) dass
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Körperscanner — „ausgezogen“ in den Flughäfen?

I. „Händehoch und ich scannel“heißt es seitdem 27. September 2015 am Hamburger Flughafen. Ein Körperscanner sollanzeigen, ob die Passagiere Waffen oder sonst etwas Verbotenes bei sich führen. Über solche Scanner ist viel geredet worden. Am Hamburger Flughafen werden die Geräte jetzt seit Monaten getestet.

II. Vielleicht kennst du ja einen „Scanner“? Die gibt es manchmal in Büros. Man legt einen Text ein, drückt auf „scannen“ und danach kann man eine Kopie davon auf dem angeschlossenen Computerbildschirm sehen. Beim Körperscanner funktioniert es ähnlich: Auch hier sieht man nach dem Scann-Prozess ein Bild, also eine Art Kopie des Menschen auf dem Bildschirm.

III. Die Scanner funktionieren mit so genannten Millimeterwellen, ... durch die Kleidung der Passagiere dringen. Der menschliche Körper wirft diese Wellen anders zurück als Gegenstände wie beispielsweise ein Handy oder eben auch Waffen. Experten sagen, diese Art von Strahlung ist anders als Röntgenstrahlen und ist für die Gesundheit nicht schädlich.

IV. Als die ersten Körperscanner vorgestellt wurden, sahen die Menschen auf den Abbildern wirklich „nackt“ aus. „Das geht zu weit!“, haben viele Leute gesagt, „wie jemand nackt aussieht, geht auch keinen Sicherheitsbeamten am Flughafen was an.“ Die Unternehmen, die Personenscanner herstellen, haben weiter gearbeitet und sind jetzt zu einer anderen Lösung gekommen: Die gescannten Leute werden als eine Art Kontur des echten Menschen dargestellt.

V. Seit es im Dezember 2010 einem Mann gelungen war, einen am Körper befestigten Bombenstoff an Bord eines Flugzeugs zu holen, wurde viel über die Körperscanner diskutiert. Viele Politiker wollten die Geräte kaufen, damit man die Passagiere genauer überprüfen und mögliche Terroranschläge verhindern kann. Bisher wurden die Passagiere auch überprüft. Die „Detektoren“, die an fast allen Flughäfenstanden, konnten jedoch nur metallische Gegenstände erkennen.

VI. Die Gegner der Körperscanner sagen, dass die Geräte sehr teuer sind: Eines kostet im Moment zwischen 120 000 und 150 000 Euro. Wenn es jedoch nur wenige Geräte gibt, müssen die Passagiere mit langen Schlangen und Wartezeiten rechnen. Ob bald in ganz Deutschland Körperscanner stehen, wird der Versuch in Hamburg vielleicht zeigen. An italienischen Flughäfen sind die Geräte wieder abgeschafft worden. Der Chef der italienischen Flugbehörde war mit dem Ergebnis nicht zufrieden, vor allem dauere das Scannen viel länger als das herkömmliche Abtasten.

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1) die
2) das
3) dass
4) denn
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Das Leben offline

I. Wir leben mit dem Internet. Im Büro und zu Hause, aber auch unterwegs, mit mobilem Internetzugang am Laptop oder über das Smartphone. Wir sind immer online. Aber was passiert, wenn man mal den Stecker zieht und für ein paar Wochen oder gar Monate auf das Internet verzichtet? Oder sind wir davon absolut abhängig? Zwei Journalisten haben es im Selbstversuch ausprobiert.

II. Christoph Koch ist 36 Jahre alt. Als er umzog, saß er ohne Internetzugang in der neuen Wohnung. Damit fühlte er sich äußerst unwohl: Er hatte das Gefühl, etwas zu verpassen. Seine Lösung: Er kaufte sich einen teuren Internetstick. Nur um wieder am Leben in der virtuellen Welt teilnehmen zu können. Seine Freundin machte ihm Vorwürfe: „Wenn ich mal ein paar Tage weg bin, kommst du damit deutlich besser klar, als wenn du ein paar Tage auf das Internet verzichten musst.“ Koch wusste wirklich,... er es ohne Internet nicht aushielt. Deshalb hatte er die Idee zu einem Selbstversuch. Er wollte einen Monat lang weder Internet noch Handy nutzen.

III. Koch war wirklich auf das Internet angewiesen. Als Journalist bekommt er viele Aufträge per E-Mail. Auch für die Pflege seiner Freundschaften spielt es eine große Rolle. Man kann dem Freund über Facebook schnell etwas schreiben. Deshalb fehlte ihm das Internet am Anfang. Er musste wieder Briefe schreiben, anstatt im Rekordtempo E-Mails zu versenden. Sogar Kopfschmerzen bekam er. Koch fiel es schwer, offline zu sein.

IV. Alex Rühle, ebenfalls Journalist, ging es genauso. Auch Rühle hat es gewagt, gleich ein halbes Jahr offline zu gehen. Früher hat er vor dem Schlafengehen unbedingt E-Mails geprüft. Während des Experiments musste er im eigenen Gehirn googeln lernen und ständig nach Telefonzellen und Briefkästen suchen.

V. „Das Schlimmste an meiner digitalen Sucht war“, erzählt Rühle, „ich konnte längere Zeit an ein und derselben Sache nicht konzentriert arbeiten.“ Doch nachdem sie die ersten Tage und Wochen überstanden hatten, merkten sowohl Koch als auch Rühle, dass es ohne das Internet gar nicht so schlimm ist. Sie mussten keine 80 E-Mails am Tag mehr beantworten.

VI. Nach dem Ende des Versuches fielen sowohl Koch wie auch Rühle schnell in ihre alten Gewohnheiten zurück.

Aber sie haben auch einiges aus ihrer Offline-Zeit gelernt: Das Internet ist nicht böse. Im Gegenteil, es ist der Fortschritt und wir brauchen es in unserem Alltag. Aber es würde jedem von uns gut tun, das eigene Nutzungsverhalten mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

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1) das
2) dass
3) was
4) aber
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Schulpflicht oder Heiniunterricht?

I. Es gibt in Deutschland Familien, die lieber am Küchentisch als in der Schule lernen. Das Ehepaar Romeike hat fünf Kinder und bis vor kurzem wohnten sie in Baden-Württemberg. Die Eltern wollten jedoch nicht, dass ihre Kinder zur Schule gehen. Lernen sollten sie natürlich trotzdem etwas, aber das wollten ihnen die Eltern lieber zu Hause beibringen. In Deutschland ist das bis auf ganz wenige Ausnahmen verboten, deshalb ist Familie Romeike in die USA gezogen.

II. In den USA ist es erlaubt, die eigenen Kinder zu Hause zu unterrichten. Ungefähr 1,5 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule, sondern machen Mathe, Englisch und so weiter daheim. Meistens wird in regelmäßigen Abständen kontrolliert, ob die Kinder auch wirklich etwas lernen. Sie müssen dann in einer „normalen“ Schule Prüfungen bestehen.

III. Wenn Eltern ihre Kinder in die Schule schicken, geben sie sie in „fremde Hände“: Lehrer, die die Eltern vielleicht nicht kennen, unterrichten ihre Kinder. Das gefällt manchen Menschen nicht. Manche Eltern haben auch Angst,... ihre Kinder schlechte Vorbilder in der Schule finden oder gewalttätigen Mitschülern ausgesetzt sind. Sie wollen deshalb ihre Kinder lieber zu Hause behalten. Dort können sie bestimmen, was ihre Kinder lernen und welche anderen Kinder sie treffen. Natürlich können sich Eltern oder Privatlehrer zu Hause viel intensiver um die Kinder kümmern als ein Lehrer das bei einer ganzen Klasse kann.

IV. In Deutschland gibt es die Schulpflicht, weil alle Kinder das gleiche lernen sollen. Denn sie sollen später dieselben Chancen haben. Dafür gibt es extra ausgebildete Lehrer und Lehrerinnen, die wissen, wie man Kinder unterrichtet. Kinder müssen in Deutschland in die Schule, weil sie andere Gleichaltrige treffen sollen. Sie sollen lernen, mit anderen Ansichten und Meinungen umzugehen.

V. Uwe und Hannelore Romeike wollen ihre fünf Kinder selbst unterrichten, weil sie mit dem Lehrplan in Deutschland nicht einverstanden sind. Die Romeikes sind eine streng gläubige Familie und die Eltern meinen, dass ihre Kinder in der Schule Sachen lernen, die nicht zu ihrer Religion passen.

VI. 2010 wurden die fünf Geschwister Romeike von der Polizei abgeholt und zur Schule gebracht. Deshalb ist die Familie nach Amerika geflüchtet. Um dort bleiben zu können, haben die Romeikes Asyl beantragt und auch bekommen. Der amerikanische Richter fand, dass die Familie in Deutschland nicht so leben konnte, wie sie es wollte, und deshalb in den USA bleiben durfte.

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1) denn
2) dass
3) das
4) deshalb
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G-8 — Reformen im Gymnasium

I. Das Projekt G-8 bedeutet, dass die Schüler nur acht Jahre das Gymnasium besuchen und dann machen sie das Abitur. Noch vor wenigen Jahren musste man in Deutschland neun Jahre lang aufs Gymnasium gehen, bevor man studieren konnte, in den meisten anderen europäischen Ländern nur acht Jahre.

II. Damit hatten die Schüler der anderen Länder einen großen Vorteil: Sie konnten früher mit dem Studium beginnen, waren früher damit fertig und fingen also jünger an zu arbeiten. Und auch wer gleich nach dem Abitur eine Lehre beginnen wollte, war jünger. Damit hatten die Schüler aus anderen Ländern bessere Chancen auf Arbeits- und Ausbildungsplätze.

III. So durfte es nicht bleiben. Es wurde deshalb vor einiger Zeit beschlossen, ... auch deutsche Schüler schon nach acht Jahren das Gymnasium beenden sollen. In den meisten Bundesländern machte nun der ernte G-8-Jahrgang im Jahr 2013 Abitur. Allerdings ist das nicht in jedem Bundesland gleich: Schulfragen entscheiden die Politiker der einzelnen Bundesländer nur für ihr eigenes Bundesland. Deswegen wurde das G-8 nicht in ganz Deutschland zur gleichen Zeit eingeführt.

IV. Seit das achtjährige Gymnasium eingeführt wurde, kritisieren Eltern und Lehrer immer wieder, dass die Schüler in zu kurzer Zeit zu viel lernen müssen und zu wenig Freizeit haben. Deshalb soll, nach der Meinung der Eltern, der Stundenplan gekürzt werden.. Außerdem wollen die Eltern, dass die Schüler insgesamt nicht so intensiv lernen müssen.

V. Viele Schüler, Eltern und auch Lehrer meinen, die Reform ist viel zu schnell und unüberlegt eingeführt worden. Der Lernstoff wurde nicht gekürzt, sondern die Schüler müssen ihn viel schneller durcharbeiten. Die Folge: längere Stundenpläne und mehr Wochenstunden. Viele Schüler verbringen nun in der Woche fünfzig und mehr Stunden mit Schule, Hausaufgaben und Lernen  — das ist sogar mehr, als ihre Eltern arbeiten.

VI. Es gibt viele Vorschläge, wie man die Situation der G-8-Schüler verbessern könnte, aber auch genauso viel Kritik daran. Man kann zum Beispiel den Lernstoff bei den „unwichtigen Fächern“ kürzen, also bei Musik, Kunst, Sport oder Religion. Aber diese Fächer gehören zur Allgemeinbildung genauso wie die anderen, und sehr viele Schüler mögen sie besonders gern. Man kann auch wieder samstags in die Schule gehen. Aber dann bleibt nur ein freier Tag für die Zeit mit der Familie, und das ist zu wenig. Aus diesen Gründen ist das Problem bis heute nicht gelöst.

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1) dass
2) denn
3) was
4) und
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In einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist

I. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 2a einer Grundschule stehen um vier zusammengeschobene Tische in ihrem Klassenzimmer. Unter Anleitung ihrer Lehrerin Isolde Reich belegen sie Vollkornbrotscheiben mit Tomaten und Gurken und rühren Kräuterquark an. Die 7-jährige Silvana bestreut die Brotscheiben mit frischer Kresse. In der Tischmitte stehen zwei Kannen mit warmem Kräutertee.

II. „Viele unserer Kinder wussten nichts von Quark oder Kresse und hielten Gurke für etwas Exotisches", berichtet Isolde Reich. Nicht nur deutsche Schulkinder, auch viele ausländische Kinder aus türkischen, italienischen oder vietnamesischen Familien haben offenbar keine Zeit mehr für ein gesundes Frühstück. Auf dem Weg zur Schule, zumeist im Auto der Eltern, essen sich die Kinder satt an Keksen oder Schokoriegeln und stillen ihren Durst mit süßen Limonadegetränken. Alle diese Nahrungsmittel enthalten viel Ungesundes: Fett und Zucker. Darauf kommt es eigentlich an, dass die Kinder verglichen mit früheren Generationen immer dicker werden.

III. Aus diesem Grund haben mehrere Schulen Projekte zum Thema „Gesundes Essen" gestartet und beginnen den Schultag mit einem gemeinsamen und gesunden Frühstück. Die Eltern der Kinder waren zunächst mit dem Projekt nicht ganz einverstanden. „Es hat lange Zeit gedauert, aber wir haben schließlich alle Eltern davon überzeugt. Dafür beteiligen sie sich jetzt mit einem geringen monatlichen Beitrag am gemeinsamen Frühstück," so Isolde Reich.

IV. Entscheidend für die republikübergreifende Kilo-Vermehrung bei den Kleinsten ist die fehlende Bewegung, ... das Fernsehen und Computerspiele sportliche Aktivitäten abgelöst haben. Bewegung und Sport sind daher die zweite Säule des Gesundheitsprojekts an der Schule von Isolde Reich. Die Kinder haben jetzt täglich Sportstunden, nicht nur einmal pro Woche wie früher, und sogar in den Mathe- und Englischunterricht gehören Bewegungsphasen.

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1) obwohl
2) denn
3) darum
4) weil
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Lernen will gelernt sein

I. Falsches Lernen und falsche Vorbereitung sind oft Gründe, warum Schüler und Studenten trotz langen und ausführlichen Lernens in Prüfungen versagen und schlechte Noten bekommen. Der Kölner Professor Martin Schuster bringt es auf den Punkt: „Tausendfaches Lesen von Stoffen führt nicht zum Lernen." Experten raten deshalb, beim Lernen strategisch vorzugehen und Lerninhalte nicht nur zu lesen, sondern sie sogleich wiederzugeben. Lernregel Nummer 1 heißt also, man soll nach dem Lesen das Buch weglegen und sich das Gelesene durch den Kopf gehen lassen, damit arbeiten. Dies kann durch einfaches Nacherzählen in eigenen Worten geschehen, es kann aber auch anhand kleiner Zeichnungen durchgeführt werden, die das Gelesene veranschaulichen und damit klar machen. Überhaupt ist es ganz wichtig, sich bewusst zu machen, was man da gerade gelesen hat und nun lernen soll, und zu versuchen, das Neue an bereits Bekanntes anzuknüpfen.

II. Die Natur hat das menschliche Gedächtnis nämlich so eingerichtet, ... wir uns am besten merken können, was wir verstehen oder was unser Gehirn als wichtige Information einstuft. Was wir nicht verstehen, vergessen wir in der Regel innerhalb kürzester Zeit wieder. Das erklärt, warum sich Erwachsene oft nicht mehr an schwierige mathematische Formeln erinnern können: weil sie sich seit der Schule nicht mehr damit befasst haben.

III. Lernregel Nummer 2 heißt, man soll sich seine Lernzeit einteilen. Eine lange Zeit ohne Pause zu lernen, das überfordert nämlich das menschliche Gedächtnis. Das Gelernte muss  — wie man so schön sagt  — sich erst setzen, bevor neue Informationen hinzukommen können. Sinnvoll ist es daher, alle 45 Minuten eine Pause zu machen.

IV. Lernregel Nummer 3 heißt, wer erst in der Nacht vor der Prüfung lernt, hat keine Zeit mehr, mit dem neuen Stoff zu arbeiten, Verknüpfungen mit dem Bekannten herzustellen und den neuen Stoff zu festigen. Mittelmäßige Noten sind dann oft das Ergebnis, und das so Gelernte wird schnell wieder vergessen.

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1) da
2) das
3) und
4) dass
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Wissenschaft mit Händen greifen

I. Im Deutschen Museum in München kann man Wissenschaft und Forschung mit den Händen greifen. Man muss nur wenige Schritte gehen  — und man kommt durch viele Jahrzehnte Forschungsgeschichte. 1938 entdeckten Otto Hahn und seine Kollegen an einem einfachen Labortisch die Spaltung des Atomkerns, und 70 Jahre später arbeitet hier Paul Hix von der TU München mit Nano-Partikeln. Diesen langen Weg präsentiert heute das Deutsche Museum.

II. Auf rund 50000 Quadratmetern Ausstellungsfläche gibt es etwa 28000 Exponate, darunter Originale wie das erste Auto, das erste Telefon, die erste Röntgenröhre. 20 Kilometer muss man zurücklegen, um das ganze Museum zu erkunden. Man kann durch ein Bergwerk spazieren oder sich das Innere einer 350000fach vergrößerten Zelle hautnah anschauen.

III. Auch nach Jahrzehnten hat das Experimentieren nichts von seiner Wirkung verloren. Als Besucher kann man auf Tastendruck einfache Experimente in Gang setzen  — zum Beispiel zur Erzeugung von Energie. Im Besucherlabor darf man selbst Hand anlegen und mit Laborgeräten einer Banane auf den Grund gehen. Davon sind die kleinsten Forscher begeistert. Deshalb werden auch Aktionen speziell für Kinder zwischen 3 und 8 Jahren angeboten.

IV. Im Deutschen Museum kommen aber nicht nur „normale" Besucher auf ihre Kosten: Nobelpreisträger wie der Chemiker Emst Otto Fischer und der Physiker Rudolf Mößbauer betonen immer wieder, dass sie hier das Interesse für ihren Beruf entdeckten.

V. Und im Physiksaal kann man Forschung in der Realität erleben, ... hier arbeiten Doktoranden wie

Paul Hix in einem Original-Labor: „Viele Besucher wissen gar nicht, wie so ein Forscheralltag aussieht, sondern kennen nur die Klischees vom verrückten Forscher aus Hollywoodfilmen." Im Zentrum für Neue Technologie werden nicht nur die wichtigsten deutschen Erfindungen ausgestellt, sondern auch die Ideen der zukünftigen Erfinder und Preisträger präsentiert. Unter dem Motto „Mehr Ideen, mehr Zukunft" werden auch problematische Seiten von Innovationen diskutiert.

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1) da
2) obwohl
3) denn
4) weil
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Deutsches Wunder

I. Das Wort „Brot“ ruft in verschiedenen Ländern verschiedene Assoziationen hervor: Die Franzosen denken an ihr Baguette, die Engländer an das Toastbrot, die Amerikaner wollen einen schnellen Energieschub. Für die Deutschen ist Brot jedoch schon immer ein vollwertiges Nahrungsmittel gewesen. Die Deutschen haben ungefähr 100 Brotsorten. In den letzten zehn Jahren sind in Deutschland die Verkaufszahlen von Brot immer gestiegen. Ein Deutscher verzehrt jährlich ganze 87 Kilogramm an Brot und Brötchen.

II. Das grobe, dunkle Brot ist unter Prominenten sehr beliebt geworden. Die 79-jährige Sängerin Tina Turner, die viele Jahre bei Köln lebte, schreibt ihre gute körperliche Verfassung dem „deutschen Wunder“ zu.

III. Den Deutschen hat ihr tägliches Brot schon immer sehr am Herzen gelegen. Britischen Urlaubern an der Costa del Sol in Spanien ist aufgefallen, dass die Hotels dort mindestens drei Sorten dunkles deutsches Brot zum Frühstück anbieten. Ob ein deutscher Tourist gut oder schlecht gelaunt ist, hängt davon ab, ob er oder sie am Morgen eines der heiß geliebten Mehrkornbrötchen gegessen hat.

IV. Das dunkle, körnige deutsche Brot ist weltweit bekannt und ebenso wie BMW und Claudia Schiffer zu einem deutschen Markenzeichen geworden. Viele Sorten werden in ganz Europa gern gegessen, ... schicken europäische Bäckereien ihre Lehrlinge zur Ausbildung nach Deutschland.

V. Andere Länder können deutsches Brot zwar backen, aber sie werden nie das Wesen eines deutschen Bäckers verstehen: Es ist eine Mischung aus handwerklichem Können und sozialen Kontakten. Vom Bäcker erfährt man das Neueste über das Leben im ganzen Viertel. An Samstagen gibt es bei ihm Brötchen für Kinder manchmal umsonst. Wenn jemand nichts gegen das Brot vom Vortag hat, kann es fast geschenkt bekommen.

VI. In der letzten Zeit sind deutsche Bäckereien zu Backsalons geworden. Im Sommer stellt man häufig Tische nach draußen, kocht frischen Kaffee. Der Bäcker schneidet Brot und bestreicht es liebevoll mit Butter. So wird daraus eine kleine Mahlzeit. Oft frühstücken hier Rentner oder Arbeitslose. Natürlich sind sie auf der Suche nach zwischenmenschlichem Austausch. Und so können sie ihr Frühstück genießen und dabei mit anderen Menschen plaudern.

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1) denn
2) weil
3) darum
4) und
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Energie

I. Ohne Energie geht bei uns gar nichts. Also wirklich gar nichts! Kochen, duschen, telefonieren, waschen, spülen, fernsehen, trocknen, kühlen, Computer spielen, bei Licht lesen - für all diese Dinge brauchen wir Energie! Ohne Licht ist es nämlich plötzlich kalt, leise, dunkel und nach einer Weile auch ganz schön langweilig!

II. Der Strom aus der Steckdose kommt in Deutschland meistens aus Kraftwerken. Diese Art, Strom zu bekommen, hat jedoch Nachteile. Zum einen wird irgendwann die Kohle ausgehen, denn davon gibt es nicht unendlich viel. Zum anderen entsteht beim Verbrennen von Kohle ein umweltschädliches Gas. Dieses sogenannte „Treibhausgas“ erhöht die Temperatur auf der Erde und schädigt dadurch die Umwelt.

III. Neben dem Verbrennen von Kohle gibt es noch andere Methoden, Energie zu gewinnen, und zwar mit Erdöl und Erdgas. Der Nachteil: Es gibt nicht unendlich viel Erdgas und Erdöl. In einem Atomkraftwerk wird aus dem Rohstoff „Uran“ Energie gewonnen. Die Abfälle, die dabei entstehen, sind aber sehr giftig,... kann es bei einer Katastrophe für den Menschen sehr gefährlich werden!

IV. Wenn man aus Dingen, die nie ausgehen können, Strom gewinnt, nennt man das „erneuerbare Energie“. Dazu gehören zum Beispiel Wasserkraft, Sonnenstrahlen oder Wind. Der Nachteil: Leider scheint im Land nicht immer die Sonne und auch der Wind pustet nicht die ganze Zeit. Genügend Flüsse mit großer Wasserkraft gibt es in Deutschland leider auch nicht. Die erneuerbaren Energien reichen also noch nicht für alle Haushalte.

V. In Ländern, die weniger Industrie haben, entsteht auch weniger Kohlendioxid (C02). Aber auch dort gibt es immer mehr Fabriken, Autos und elektrische Geräte und das bedeutet, dass auch immer mehr Treibhausgase entstehen. So lange es also noch keine perfekte Art gibt, Energie zu erzeugen, bleibt uns nichts anderes übrig, als Energie zu sparen. Dazu gehört z. B. die Wahl der richtigen Glühbirne! Energiesparlampen sparen Strom, indem sie die Energie besser nutzen. Sie produzieren also weniger Wärme und dafür mehr Licht. Deshalb sind sie umweltfreundlicher.

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1) denn
2) und
3) weil
4) darum
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Jugendherbergen  — anders als früher

 

I. In den letzten Jahren haben sich viele Jugendherbergen sehr verändert. Die Zimmer sind modern und ähnel Hotelzimmern. Das macht sie bei vielen Menschen beliebt. Es übernachten dort nicht mehr nur Jugendliche.

II. Der Begriff „Herberge" stammt aus dem Althochdeutschen. Übersetzt bedeutet es

„Unterkunft für dasjunge Heer", kurz also eine Unterkunft für Jugendliche. Entstanden ist die erste Jugendherberge in Deutschland im Zuge der Jugendbewegung im Jahr 1911 in Altena. Der Lehrer Richard Schirrmann gründete in seiner Schule eine provisorische Übernachtungsstätte für junge Menschen.

III. Wenn man das Wort „Jugendherberge" hört, so denkt man in erster Linie a Gemeinschaftsduschen, große Schlafsäle und schlechtes Essen. Doch das Aussehen der Jugendherbergen hat sich in den letzten Jahren stark geändert. Jetzt gibt es dort oft Frühstücksbuffets und Einzelzimmer mit eigener Dusche und separater Toilette. Das Internet ist oft ebenfalls vorhanden. Und trotzdem ist eine Übernachtung in der Jugendherberge günstiger als im Hotel.

IV. Schulklassen sind immer noch die häufigsten Gäste in den Jugendherbergen. Bei ihnen sind meist die Häuser auf dem Land beliebt. In den Städten konzentriert sich das Deutsche Jugendherbergswerk (DJHJ vor allem auf junge Touristen. Auch Familien und Geschäftsleute nutzen Jugendherbergen. Allerdings kann nicht jeder dort einfach übernachten. Dafür muss man Mitglied im Jugendherbergswerk werden.

V. Die Jugendherberge Düsseldorf bietet auch Tagungsräume an. Viele der Tagungsgäste übernachten dann dort. Es gibt 25 Doppelzimmer, die auch als Einzelzimmer gebucht werden können. Bernd Dohn, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Jugendherbergswerks sagt,... viele Gäste ein eigenes Zimmer mit Bad erwarten. Das Einzige, das in Düsseldorf noch an eine Jugendherberge erinnert, sind die Schlösser an den Schränken.

VI. Die Jugendherbergen werden staatlich gefördert. Das ärgert Tom Spenke vom Hotel- un Gaststättenverband Nordrhein. Er sagt: „Die Jugendherbergen haben fast Hotelcharakter. Das ist keine faire Konkurrenz.“ Er findet, dass sie sich auf Jugendliche konzentrieren sollten. Beim Deutschen Jugendherbergswerk möchte man sich aber klar vom Hotel abgrenzen. In den Jugendherbergen soll die Gemeinschaft im Vordergrund stehen. Dohn sagt: „Wir wollen kein Hotel sein."

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1) denn
2) was
3) weil
4) dass
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Die deutschen Mensen

I. Die ersten Mensen wurden in Deutschland um 1920 herum meist von studentischen Selbsthilfeorganisationen gegründet, um ärmere Studenten zu versorgen. Der Begriff „Mensa" ist dem lateinischen „mensa academica“ entlehnt, was „akademischer Mittagstisch" bedeutet. Nach Angaben des Deutschen Studentenwerks gibt es an den 300 Hochschulen in Deutschland 700 Cafes, Mensen und andere Bereiche, in denen Studenten essen und trinken können.

II. Nicht leicht ist es allerdings, in der Mittagszeit einen freien Sitzplatz zu finden. Manche Universitäten haben sich darauf eingestellt und ihre Mensa umgebaut, manchen fehlen aber das Geld und der Platz für einen Aus- oder Umbau. Falls notwendig, bietet eine Universität Studenten die Möglichkeit, sich einen Imbiss an einem extra aufgestellten Fahrzeug oder eine fertige Pizza aus einem Automaten kaufen zu können. Diese Gerichte entsprechen nicht der heutigen Vorstellung von einer gesunden Ernährung,... sie sehr fett und vitaminarm sind.

III. Hans-Rudolf Hascher, der frühere Chef der Bonner Mensa, erinnert sich noch sehr gut an die Anfangszeit: Zu Beginn der 1960er Jahre wurde in den Mensen noch ohne große Vielfalt gekocht. Zum Würzen wurden meist nur Salz, Pfeffer und Zwiebeln verwendet. Außerdem wurde sehr viel Fleisch verarbeitet. Gegen den hohen Fleischkonsum setzte sich unter anderem auch die Umweltbewegung der 1970er Jahre ein. Sie unterstützte Forderungen von Tierrechtlern, auf Fleisch zu verzichten. Stattdessen sollten die Menschen sich vegetarisch oder sogar vegan ernähren  — das bedeutet, auf alles zu verzichten, was von Tieren stammt. Vegetarisch oder gar vegan zu kochen, erschien Hans-Rudolf Hascher damals undenkbar.

IV. An der Mensa vegan zu kochen, ist aufwendig. So dürfen keine Zutaten „aus der Tüte" verwendet werden, weil diese sehr oft auch Bestandteile, so genannte Spuren, von tierischen Produkten enthalten. Wenn gekocht wird, müssen pflanzliche Zutaten verwendet werden, also statt Sahne zum Beispiel Sojacreme.

V. Deshalb mussten die Köche ihr Kochverhalten völlig ändern, sie mussten komplett umdenken. Mittlerweile gibt es nach Angaben des Deutschen Studentenwerks in jeder Mensa vegetarisches Essen.

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1) die
2) dass
3) weil
4) was
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Heimatgefühle

I. Ortsnamen wie Rostock zählen in Namibia zu den Relikten der Kolonialzeit. 90 Jahre nach deren Ende ist „Deutsch“ für manche Bürger des westafrikanischen Staates immer noch ein Lebensgefühl.

II. In den großen Ferien auf eine große Fahrt zugehen, das war der Plan. Sie würden vier Wochen Zeit haben, ohne Schule, ohne Eltern. Daniela Hartmann und ihre Freundin mussten sich nicht überlegen, wohin die Reise gehen sollte, sie waren sich sicher: In dieses Land im Norden wollten sie fahren, das ihnen so fremd und so vertraut war, das sie so gut kannten, ohne jemals dort gewesen zu sein – Deutschland. Kaum 17.Jahre alt, stiegen beide im Mai 2007 ins Flugzeug el I.

III. Es war Danielas erster Besuch in dem Land, das ihre Vorfahren einmal Heimatgenannt hatten und das sie auch für ihre Heimat hielt. Was das Schönste, das Spannendste dort für sie war? „Bahnfahren“, sagt Daniela Hartmann und muss lachen. Einfach in einen Zug zu steigen und schon wenige Stunden später in einer anderen Stadt auszusteigen, das kannten sie nicht. In Namibia gibt es kaum Zugverkehr, und ... Daniela Hartmann das Bahnfahren aus Fernsehen und Büchern vertraut erschien, war dieses Erlebnis völlig neu. Sie sieht es als Beispiel für ihre seltsame Beziehung zu Deutschland: Sie kennt das Land genau – und doch wieder nicht. Daniela Hartmann sagt, sie sei eine stolze Namibierin. Zugleich zählt sie in ihrer Heimat mit 19 Jahren bereits zu den bekanntesten Vertretern der deutschen Kultur: Sie ist Schülersprecherin an der „Deutschen Höheren Privatschule“ in Windhoek. Im ganzen Land gilt das Kürzel DHPS als Markenzeichen für eine der besten Bildungseinrichtungen und eine der ältesten deutschen Institutionen: Seit 1909 lernen Schüler hier.

IV. Auch in der Schülermitverwaltung der DHPS ist Daniela Hartmann engagiert. Sie mag die Arbeit. Sie kümmert sich um das Sozialprojekt „Guten Tag!“, das Weihnachtsgeschenke für Obdachlose stiftet, hat ein Sportfest organisiert, und vor einiger Zeit war die deutsche Bildungsministerin zu Besuch. Daniela Hartmann hat sie begrüßt. Es kam ihr seltsam vor: „Eine deutsche Ministerin bei uns zu Gast, ein komisches Gefühl.“

V. Während des Empfangs wurde die Atmosphäre lockerer, Daniela Hartmann sprach mit Besuchern aus Berlin, hörte, was diese von Deutschland und seinen weltbekannten Universitäten erzählten. Es hat sie interessiert – und doch wieder nicht. Daniela Hartmann, eine stolze Namibierin, weiß, was sie nach dem Schulabschluss machen wird: studieren. In Südafrika.

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1) obwohl
2) weil
3) dass
4) als
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Rauchverbot in Europa

I. Alle paar Jahre wird in Deutschland ein Rauchverbot besprochen. Ziel ist, in Gaststätten und öffentlichen Gebäuden wie Krankenhäusern oder Schulen das Rauchen zu verbieten. Im Jahr 2006 haben mehrere Länder in Europa solche Rauchverbote erlassen. Auch die Regierung von Deutschland wollte so etwas beschließen.

II. Aber für diesen Bereich sind die Regierungen der 16 Bundesländer verantwortlich. Anfang 2007 haben sie begonnen, über mögliche Regeln zu sprechen. Der Vorschlag, Regeln für das Rauchen festzulegen, kommt vom Gesundheitskommissar der Europäischen Kommission. Er will ein Rauchverbot in geschlossenen Räumen in möglichst allen Ländern der Europäischen Union erreichen.

III. Rauchverbotegibt es in Europabislang zum Beispielin Frankreich, Schweden, Italien und Malta. Die EU-Kommission versuchtauch, für alle Länder, die zur Europäischen Union gehören, ein Gesetz zu erlassen. Aber das kann einlanger Prozess werden. ... hofft der EU-Gesundheitskommissar, dass die Länder von selbst Gesetze gegen das Rauchen erlassen.

IV. Nicht nur die Europäische Kommission oder die Regierungen der Bundesländer haben zum Thema Rauchverbot eine Meinung. Die unterschiedlichstengesellschaftlichen Gruppen melden sich bei diesem Thema zu Wort. Die Deutsche Krebshilfekennt dieschädlichen Folgendes Rauchens sehrgenau und findet das Rauchverbot nötig. Die Zigarettenfirmen sind natürlich nicht begeistert, aber das sagen sie nicht so laut.

V. Jedenfalls hat nicht jeder nur die Gesundheit im Kopf. In Deutschland besteht ein Teil des Zigarettenpreises aus der Tabaksteuer. Von jeder verkauften Zigarette bekommt die Bundesregierung einen Teil des Preises als Steuer. Wird weniger geraucht, dann hat die Regierung weniger Geld. Das kann die Entscheidung über ein Rauchverbot für manchen Politiker schwierig machen.

VI. Rauchen ist sehr schädlich. Für die Gesundheit des Rauchers und auch für den, der den Rauch nur einatmet. Trotzdem waren die Menschen lange der Meinung, dass es eher etwas Privates ist. Und mit Gesetzen für Privates war man zurückhaltend. Das scheint sich zu ändern. Auch für die private Lebensführung will man Gesetze machen. Wenn es ums Rauchen geht, scheint das eine gute Sache zu sein, schließlich kann es sehr krank machen. Vielleicht sind diese guten Gesetze aber auch der Anfang dafür, dass künftig vieles von Gesetzen bestimmt wird, wie wir leben sollen.

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1) Aber
2) Weil
3) Deshalb
4) Und
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Gehörlos — wie lebt man da?

I. Markus ist zwölf Jahre alt und geht in die sechste Klasse. Er spielt Fußball, chattet am Computer mit seinen Freunden und schaut gerne Filme. Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen Markus und den meisten anderen Kindern in seinem Alter: Markus ist gehörlos.

II. Markus ist taub geboren worden. Warum es so ist, das weiß man nicht. Auch seine beiden Geschwister und seine Eltern können nichts hören. Und weil Markus nicht hören kann, kann er auch nicht sprechen, ... alles mit seiner Stimme in Ordnung ist. Stattdessen verständigt sich Markus mit Gebärdensprache. Dabei formt man die Worte und Sätze mit den Händen. Auch die Mundbewegungen und der Gesichtsausdruck spielen dabei eine wichtige Rolle.

III. Markus besucht die einzige Realschule für Gehörlose, die es in Bayern gibt. Die Fächer sind dieselben wie auf anderen Schulen, außer Musik natürlich. Obwohl Markus Musik schon wahrnehmen kann, nur hören kann er sie nicht. Wenn er eine CD einlegt und die Lautstärke ganz hochdreht, dann kann er sie etwas spüren.

IV. In seiner Freizeit macht Markus viel Sport: Er geht im Winter snowboarden, macht Leichtathletik und spielt Fußball als Stürmer. In seinem Fußballverein sind auch Kinder, die hören können. Die können keine Gebärdensprache, genauso wenig wieder Trainer. Aber das macht nichts: Wichtige Spielregeln schreibt der Trainer für Markus auf. Während des Spiels kann er sich mit seinen Mitspielern durch Zeichen verständigen. Die anderen Kinder haben auch schon ein paar wichtige Gesten von Markus gelernt.

V. Außerhalb des Sportplatzes sind die meisten von seinen Freunden gehörlos, weiles einfach viel leichter ist, sich untereinander zu verständigen, wenn alle die Gebärdensprache können. Markus hat viele Freunde aus ganz Deutschland. Es gibt viele Freizeitangebote für Gehörlose, bei denen sie sich kennenlernen können. Auch diesen Sommer wird Markus wieder für ein paar Wochen mit anderen gehörlosen Kindern in ein Ferienlager fahren. Und dank Internet ist es ganz leicht, mit seinen Freunden in Kontakt zu bleiben. -

VI. Markus ist oft am Computer, schreibt Mails und chattet. Er kann auch telefonieren: Die meisten Gehörlosen haben ein Bildtelefon, bei dem sie sich während der Unterhaltung sehen können. Markus ist nicht traurig, weiler nichts hören kann. Er hat nicht das Gefühl, dass ihm etwas fehlt. Eigentlich wächst er genauso auf, wie andere Kinder auch, findeter. Nur dass es in seiner Welt eben ganz still ist.

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1) weil
2) obwohl
3) denn
4) damit
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Wasser — Streit ums blaue Gold

I. Die Erde ist zu mehr als 70 Prozent mit Wasser bedeckt und trotzdem ist Wassermangel eines der größten Probleme. In der türkischen Stadt Istanbul haben sich deshalb über 20000 Wissenschaftler, Politiker und Fachleute getroffen, um zu beraten, wie alle Menschen an genügend sauberes Wasser kommen können.

II. Alle drei Jahre treffen sich die Experten, um über das Problem Trinkwasser zu sprechen. Das allermeiste Wasser, das auf der Erde verbraucht wird, fließt in die Landwirtschaft. Über die Hälfte des blauen Goldes wird auf Felder gespritzt und Tiere werden damit getränkt. Ein weiterer riesiger „Wasser-Fresser“ sind die Stromkraftwerke. Sie brauchen jede Menge Kühlwasser, weil bei der Stromerzeugung viel Wärme entsteht.

III. Auf der Erde gibt es zwar viel Wasser, aber das meiste davon ist Salzwasser. Man kann es nicht trinken, man kann damit keine Tiere tränken, keine Feldergießen und waschen kann man damit auch nicht! Über eine Milliarde Menschen haben kein sauberes Trinkwasser. Und sie haben nicht nur oft Durst – sie müssen auch Angst vor Krankheiten haben, die durch Viren, die im dreckigen Wasser sind, übertragen werden.

IV. Es gibt also nicht genug Süßwasser. Experten warnen deshalb davor, dass es immer mehr Kriege um Süßwasser geben wird. Jede Regierung will natürlich genug Wasser für die Bewohner ihres Landes haben, ... werden an vielen Orten Staudämme gebaut. Ein Fluss wird durch eine riesige dicke Mauer gestoppt. Dadurch fließt das Wasser nicht einfach durch das Land, sondern wird zu einem See zusammengebracht. Aus diesem See wird das Wasser dann ins ganze Land gepumpt. In dem Land, in das der Fluss fließt, kommt viel weniger Wasser an als früher, deshalb gibt es viel Ärger!

V. Wasser muss man also sparen: Duschen anstatt zu baden zum Beispiel. Den Wasserhahn beim Zähneputzen nicht laufen lassen! Und das Auto kann man ja auch mit dem Regenwasser waschen. Trotzdem wird das nicht reichen, damit alle Menschen auf der Erde sauberes Trinkwasser haben.

VI. Wissenschaftler arbeiten an Maschinen, die Salzwasser zu Trinkwasser machen oder an Tabletten, die aus dreckigem Wasser sauberes Wasser machen. Aber alle diese Erfindungen kosten Geld. Die Länder, die wenig Wasser haben, haben aber meist kein Geld. Den reichen Ländern in Europa und Nordamerika wird also nichts anderes übrigbleiben, als erstens: Wasser zusparen; zweitens: den armen Ländern Geld zugeben und drittens: an neuen Erfindungen hart zu arbeiten.

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1) trotzdem
2) deshalb
3) denn
4) weil
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Lachen — eine ganz ernste Sache

I. Auch wenn es so leicht und lustig scheint, Lachen ist für den Körper vor allem eine schwere Arbeit. Denn zum Lachen brauchter sehr viele Muskeln. Die ganze Atem-Muskulatur, die Gesichtsmuskeln sowieso und auch die Schultern und der Oberkörper machen mit. Und auch der Bauch bewegt sich. Bis zu achtzig Muskeln sind da im Einsatz! Hast du das gewusst? Siebzehn Muskeln im Gesicht und bis zu achtzig im ganzen Körper bewegen wir, wenn wir lachen.

II. Und warum der ganze Stress? Klar, weil es eben so zum Lachen ist, wenn was lustig ist. Dann kann man ja eigentlich auch gar nicht anders, dann muss man einfach lachen. Natürlich findet jeder etwas anderes lustig, ... die meisten Menschen können über Witze, Grimassen, Scherzfragen oder lustige Filme lachen.

III. Immer, wenn wir was lustig finden, ist unser Körper glücklich. Dann nämlich werden von ganz vielen Stellen im Körper Glückshormone losgeschickt. Und je lustiger was ist, desto glücklicher sind wir. Bis es kaum noch auszuhalten ist! Wissenschaftler glauben, dass wir lachen, um uns von diesem riesigen Glücksgefühl zu befreien. Deshalb können wir manchmal vor Lachen fast platzen. Lachen ist eine besondere Form vom Atmen.

IV. Wie sich das Lachen anhört, hängt davon ab, ob ein großer Mensch mit einem großen Brustkorb und einem dicken Bauch lacht, dann gibt es ein ganz dunkles „hohoho“-Lachen, oder ob eine ganz dünne Person lacht, die sowieso schon eine helle Stimme hat, dann klingt es mehr nach „hihihi“.

V. Lachen ist gesund! Und weil wir beim Lachen tiefer atmen, wird der ganze Körper besser mit Sauerstoff versorgt. Das stärkt das Immunsystem, die Körperpolizei, die unseren Körper gegen Eindringlinge wie Bakterien und Viren schützt. Lachen macht also gesund und lässt uns sogar auch besser denken. Denn auch das Gehirn freut sich über eine Extra-Portion Sauerstoff!

VI. Ob du das lächerlich findest oder nicht: Es gibt sogar eine Wissenschaft vom Lachen, die Gelotologie. Die Forscher meinen, Lachen ist angeboren und die Menschen haben schon gelacht, noch bevor sie überhaupt gesprochen haben. Lachen steckt an und verbindet die Menschen miteinander. Wer viel lacht, streitet weniger. Manchmal klappt es auch gar nicht mit dem Lachen: Lachen auf Befehl ist zum Beispiel sehr schwer. Kinder lachen übrigens mehr als Erwachsene. Warum, das wissen die Wissenschaftler noch nicht. Aber sie sagen, Kinderlachen bis zu vierhundert Mal am Tag, Erwachsene nur zwanzig Mal! Ganz wenig, oder?

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1) aber
2) trotzdem
3) oder
4) obwohl
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Tibet – Unruhen und Proteste gegen China

I. März 2008: Die Menschen in Tibet protestieren gegen die Herrschaft von China in ihrem Land. Sie demonstrieren, tibetische Mönche treten in den Hungerstreik und es gibt schwere Unruhen. Die chinesischen Soldaten schlagen die Demonstrationen mit Gewalt nieder. Es gibt auch viele Tote. Wie schlimm die Unruhen wirklich sind, weiß man bei uns aber nicht so genau, denn China hat ausländische Journalisten aus dem Land geschickt.

II. China herrscht in Tibet schon seit mehr als fünfzig Jahren und es gab dagegen immer wieder Proteste. 2008 fanden in China die Olympischen Sommerspiele statt – und bei Olympischen Spielen sollte eigentlich Frieden herrschen: der Olympische Frieden! Deswegen haben Menschen auf der ganzen Welt am 31. März 2008 für die Freiheit Tibets und gegen die Herrschaft von China demonstriert.

III. Tibet ist ein Hochland im Himalaya-Gebirge in Zentralasien. Tibet ist die höchstgelegene Region der Welt und wird auch „Dach der Welt“ genannt. Vor über fünfzig Jahren sind chinesische Soldaten in Tibet einmarschiert, haben das Land besetzt und einen Teil Chinas daraus gemacht. Seit dieser Zeit bestimmt die chinesische Regierung darüber, was in Tibet passiert. Die Tibeter selbst werden unterdrückt und können in ihrem Land nicht freientscheiden.

IV. Die Chinesen behaupten, Tibet gehört schon seit mehr als 700 Jahren zu China! Sie versuchen, das auch mit alten Karten zu belegen. China ist vor allem deswegen so sehr an Tibet interessiert, weil es dort sehr viele wertvolle Rohstoffe gibt, vor allem Salz, Kupfer, Uran und Gold. Derzeit ist Tibet die ärmste Provinz Chinas.

V. Auch im Rest der Welt ist man sich über die Stellung von Tibet nicht einig. Viele Länder sehen es nicht als unabhängig an, sondern als chinesisches Herrschaftsgebiet. Auch in Deutschland gilt Tibet als Teil des chinesischen Staates. Allerdings sagen die deutschen Politiker, dass Tibet die Fragen von Kultur und Religion selbständig entscheiden soll. Aber natürlich sind sich alle Länder einig, dass die Gewalt von China gegenüber den Tibetern aufhören muss!

VI. China verhält sich Tibet gegenüber nicht friedlich! Deswegen wünschten sich viele Menschen auf der Welt, dass die einzelnen Länder ihre Teilnahme an den Spielen 2008 in China absagten. Sie wollten den olympischen Fackellauf behindern und damit auf die Lage Tibets aufmerksam machen. Andere Länder sagten, ... der Konflikt in Tibet lieber auf politischem Weg gelöst werden sollte. Denn schon 1980 wurden Olympische Spiele – damals in Moskau – boykottiert, aber das war nur wenig erfolgreich.

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1) trotzdem
2) dass
3) obwohl
4) deshalb
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Der Brückenbauer

I. Es war der 20. Oktober 1971. Im Kanzleramt türmten sich die Glückwunschtelegramme. Gerade hatte das norwegische Nobelkomitee bekannt gegeben, dass Willy Brandt den Friedensnobelpreis erhält. Der Preis war die Anerkennung für einen Politiker, der sich im Kalten Krieg um Entspannung und Versöhnung bemühte, für einen deutschen Politiker, dessen Aufrichtigkeit in der ganzen Welt Anerkennung fand. Obwohl er selbst als Emigrant gegen Hitler gekämpft hatte, war dieser Kanzler dazu bereit, 1970 das Denkmal für die Opfer des Aufstandes im Warschauer Ghetto zu besuchen und davor niederzuknien.

II. Dabei hatte es lange Zeit so ausgesehen, als ob Brandt nie den Sprung an die Macht schaffen würde. In den Bundestagswahlen von 1961 und 1965 erlitt der Kanzlerkandidat der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) eine Niederlage. Seine Gegner hatten über ihn viele Lügen verbreitet: Er sei ein Kommunist und Spion. Man hielt ihm seine uneheliche Geburt vor. Tief getroffen dachte Brandt daran, sich aus der Politik zurückzuziehen. Er suchte Trost im Alkohol und erlitt 1966 einen körperlichen Zusammenbruch. Doch der gebürtige Lübecker schaffte sein Ziel. Brandt setzte sich im dritten Versuch 1969 durch und bildete mit der FDP (Freie Demokratische Partei) eine Koalition. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik stellte die SPD den Regierungschef.

III. Obwohl die Koalition nur über eine knappe Mehrheit verfügte, war der Anspruch des Kanzlers Brandt nicht bescheiden. Er wollte vor allem der Kanzler der inneren Reformen sein. So wurde das Wahlalter von 21 auf 18 Jahre gesenkt, ein neues Gesetz stärkte die Rechte der Arbeitnehmer. Auch soziale Ungerechtigkeiten sollten beseitigt werden. Die Lohnfortzahlung für Arbeiter im Krankheitsfall wurde gesetzlich festgeschrieben, kleine Einkommen wurden steuerlich entlastet, die Renten erhöht und die flexible Altersgrenze eingeführt. Vieles blieb dennoch in Anfängen stecken, ... im Zuge einer weltweiten Wirtschaftskrise fehlte das Geld, manchmal auch der Mut zur Veränderung.

IV. Stürmisch hingegen war der außenpolitische Wandel in diesen Jahren. Um die innerdeutschen Beziehungen zu verbessern, reiste Brandt als erster deutscher Regierungschef in die DDR. Die Bilder von seinem Besuch in Erfurt gingen um die Welt. Auch die Beziehungen zur Sowjetunion trieb Brandt voran. Am 12. August 1970 unterzeichnete er in Moskau den „Vertrag über Gewaltverzicht und Unverletzlichkeit der bestehenden Grenzen“. Am 7. Dezember 1970 setzte Brandt seine Unterschrift unter den Warschauer Vertrag – faktisch die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als Westgrenze Polens.

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Das Kreuz auf dem Everest

I. Anfang 1953, als die britische Everest-Expedition mit dem erfahrenen Bergsteiger Edmund Hillary nach Indien aufbrach, sandteich dem Expeditionsleiter John Hunt ein kleines Kreuz mit der Bitte, es an der höchsten Stelle abzulegen. Ich war ihm nie persönlich begegnet, glaubte aber, dass er zustimmen würde.

II. Das Kreuz stammte von Papst Pius XII. Kurz nach dem Einmarsch der alliierten Truppen in Rom hatte mein Vater in einer Audienz beim Papst je einen Rosenkranz für jedes Familienmitglied erhalten. Hunt schrieb mir bald:

III. „Ihr Brief hat mich sehr bewegt. Ich glaube wie Sie, ... dieses Unternehmen einer tieferen Inspiration folgt, als die meisten von uns offen zugeben. Es wird uns eine Ehre sein, Ihr Kreuz zum höchsten Punkt hinaufzutragen, den wir erreichen können, ja, vielleicht sogar zum Gipfel selbst.“

IV. Der Hauptaufstieg zum Gipfel begann am 27. Mai. John Hunt, der drei Tage auf einer Höhe von 7986 Metern verbracht hatte, war total erschöpft und ließ sich schließlich zum Abstieg überreden. Vor seinem Aufbruch führte er ein kurzes Gespräch mit Hillary. Hillary beschreibt es in seinem Buch „Ich stand auf dem Everest“ so:

V. „Während John seine paar Sachen zusammen suchte, redeten wir miteinander. Er sprach von seiner tiefen Überzeugung, dass es unsere Pflicht ist, den Berg zu bezwingen. Dass so viele Tausende von Menschen ihren Glauben und ihre Hoffnungen auf uns gesetzt haben, die wir nicht enttäuschen dürfen. Also, Ed, Hauptsache, wir kommen sicher wieder runter. Aber ich weiß, Sie werden den Gipfel schaffen!' In verlegener Manier gab er mir einen kleinen Umschlags und fragte mich, ob ich den da ganz oben ablegen kann. Ich öffnete das Kuvert und fand darin ein kleines weißes Kreuz. Das entsprach so sehr Jons idealistischer Natur. Ich steckte es in die Tasche meiner Windjacke.“

VI. Zwei Tage später, am 29. Mai um 11.30 Uhr vormittags, erreichten Hillary und der Sherpa Tenzing Norgay den Gipfel. Hillary erinnerte sich: „Wir schüttelten einander die Hände, und dann legte mir Tenzing die Arme um die Schultern, und wir klopften einander auf den Rücken, bis wir kaum noch Luft kriegten. Dann machte Tenzing ein Loch in den Schnee und legte Proviant hinein – Kleinigkeiten, und doch zumindest ein symbolisches Opfer für die Götter. Auch ich machte ein Loch in den Schnee und legte das Kreuz zu Tenzings Gaben.“

VII. So brachten bei der Erstersteigung des höchsten Berges der Erde Tenzing und Hillary – Repräsentanten von Osten und Westen – ihre Dankesgaben dar.

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1) dass
2) was
3) als
4) ob
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Gemeinsam gegen die Neonazis

I. Wenige Stufen führen hinunter in den Keller, dann steht Agnes Muche am Ort der Tragödie. „Hier haben sie 20 bis 30 Menschen eingesperrt“, sagt die 21-Jährige, „dann hat ein Arzt Gas eingeleitet.“ 15000 psychisch Kranke sind während des Nazi-Regimes in der ehemaligen Landesklinik für psychisch Kranke in Pirna ermordet worden. Muche führt häufig Schüler hierher. „Die Kinder sind dann meist ganz still. Sie fragen, wie Menschen so was machen konnten“, erzählt sie, die Vorsitzende des Vereins Aktion Zivilcourage. In Sachsen ist der Neonazismus stark, und hier in Pirna halten Agnes Muche und ihre Aktion dagegen.

II. Pirna liegt in der Sächsischen Schweiz, die seit Jahren als politische Problemzone gilt. Vor Jahren marschierten die sächsischen Neonazis in schwarzer Uniform offen durch Pirna. Ausländer und Andersdenkende wurden dabei brutal attackiert.

III. „Ich spreche hier immer auch über heute“, erklärt Agnes. „In diesem Keller kann man sehen, ... diese Ideologie führen kann. Und dass wir verantwortlich sind, dass so etwas nicht wieder passiert.“ Sie hat in der Gedenkstätte ein freiwilliges soziales Jahr absolviert und zuvor auch das Konzentrationslager Auschwitz besucht. „Wenn man Berge von Koffern und Haaren sieht, versteht man besser, was hinter abstrakten Opferzahlen steht“, erinnert sie sich. Die erschütternde Erfahrung, wenn namenloses Leid plötzlich anschaulich wird, vermittelt sie nun immer wieder Schülern aus der Region. Die Schrecken des Verbrechens versetzen die Kinder in Angst, aber Muche macht den jungen Menschen auch Mut: „Heute können wir etwas tun. Wer eine Idee hat, kann sie mit uns bei der Aktion Zivilcourage umsetzen.“

IV. Und an Ideen mangelt es nicht: Neulich hat sie mit Vereinsmitgliedern und anderen Helfern kleine Kreuze auf Gehwege am Elbhang gemalt, ein Kreuz für jedes Opfer der Klinik. Dabei kam sie mit Spaziergängern ins Gespräch, die fragten: „Dürft ihr das denn?“ Gelegenheit für Muche zu erklären, dass die Menschen, die in dem gelben Haus auf dem Berg ermordet wurden, bis heute kein Grab haben. So werden die Kreuze auch ein Protest gegen Neonazis.

V. Die Neonazis handeln nach dem Verbot ihrer Organisation im Jahr 2001 nicht mehrsooffen, aberihrrechtsextremer Hass auf zahlreichen Aufklebern zeigt, dass sie noch da sind. Aktion Zivilcourage verteilt dann eigene Aufkleber mit Aufschriften wie: „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Großvater oder lesen Sie ein Geschichtsbuch.“ Es sind kleine Gesten mit großer Symbolkraft: Null Toleranz für Neonazismus! Der Verein hat viele Menschen in Pirna empfindsam gemacht. Sogar Polizeihelferinnen entfernen jetzt Nazi-Aufkleber von den Mauern.

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Wenn die Kinder groß werden

I. Ende September 2008 kehrte in das Haus von Anneliese und Georg Heinen ungewohnte Ruhe ein: kein morgendlicher Stau mehr vor dem Bad, keine Musik aus den Kinderzimmern, keine neuen Geschichten über Schule und Freunde beim Essen. Innerhalb eines Jahres waren die Kinder der Heinens aus dem Elternhaus ausgezogen: Sohn Michael, 21, begann im April sein Studium in Koblenz, Beate, 18, wechselte im August auf ein Gymnasium in Trier, und Edith, 20, studiert seit Oktober in Wiesbaden. „Im Haus ist nichts mehr zu hören, das ist manchmal schon komisch“, erzählt die 44-jährige Anneliese.

II. Es war dem Ehepaar klar, dass sich das Nest rasch leeren wird, wenn die Kinder erst einmal die Schule beendet haben. Trotzdem unterstützten sie die drei beim Entschluss, für eine qualifizierte berufliche Ausbildung auszuziehen. „Ich habe mich am Anfang Sogar richtig darauf gefreut“, gesteht Georg. Ein Freund hatte dem 54-Jährigen einmal Scherzhaft gesagt: Wenn der Hund tot ist und die Kinder aus dem Haus sind, fängt das Leben neu an. „Diesen Gedanken des Neubeginns hatte ich im Kopf“, erklärt Heinen. „Ich wusste ja nicht, was für Sorgen ich mir machen werde.“

III. ... ihre erwachsenen Kinder das Elternhaus verlassen, beginnt für Eltern ein neues Kapitel im Leben. Schritt für Schritt lösen sich die Töchter und Söhne seit der Pubertät von ihnen. Sie fahren nicht mehr mit in den gemeinsamen Familienurlaub und sind im Elternhaus oft nur noch auf der Durchreise zu Freunden.

IV. Der Auszug markiert dann den vielleicht wichtigsten Meilenstein auf dem Weg der Kinder in die Selbständigkeit. Danach werden die Karten der Beziehung neu gemischt, und Kinder und Eltern begegnen sich immer mehr als Gleiche. Die meisten Mütter und Väter sind zwischen 55 und 65 Jahre alt, wenn Töchter und Söhne endgültig das Elternhaus verlassen. Die Paare treten nun in die „nachelterliche Phase“ ein, die im Durchschnitt zwischen 30 und 35 Jahren dauert  — oft der längste Abschnitt in ihrem Lebenslauf

V. Daran ändert auch nichts, dass die nachelterliche Phase immer später beginnt, weil die Kinder in der Regel immer später ausziehen. Heute leben Kinder im Durchschnitt bis zum Alter von 25 Jahren im elterlichen Haushalt. Experten machen dafür die längeren Ausbildungszeiten und den unsicher gewordenen Arbeitsmarkt verantwortlich. Söhne bleiben gewöhnlich zwei bis drei Jahre länger im Nest als Töchter.

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1) Bevor
2) Als
3) Wenn
4) Wie
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Jeder Beitrag zählt!

I. Die Spanier mögen Fußball-Europameister sein, aber wenn es um Mülltrennung geht, sind die Deutschen viel besser. Nirgendwo sonst in der EU wird ein größerer Anteil des Abfalls wieder verarbeitet und kompOstiert.

II. Zur Mülltrennung sind die Deutschen gesetzlich verpflichtet, aber es ist nicht nur der Gedanke an die Strafe, der sie dazu bringt, brav den Inhalt ihres Abfalleimers zu sortieren. Deutschlands Bürger sind Umweltschützer aus Überzeugung! Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid, in der 1003 Personen ab 14 Jahren befragt wurden.

III. Klimawandel, Abholzung der Regenwälder, wachsende Weltbevölkerung: Was kann der Einzelne da beim Thema Umweltschutz schon ausrichten? Eine Menge! Davon sind die Deutschen überzeugt. 83 Prozent Sagen: „Umweltschutz ist wichtig, und mein Verhalten kann dafür etwas bewirken.“ Nur 16 Prozent meinen, der Schutz der Natur ist zwar wichtig, jedoch bedeutet ihr Beitrag als Einzelperson kaum etwas. „Es ist erfreulich, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung erkannt hat, wie wichtig der Umweltschutz ist, und vor allem, dass wir alle etwas dazu beitragen können“, sagt Katrin Riegger vom Bund für Umwelt und Naturschutz. „Tatsächlich gibt es sehr viele Möglichkeiten, mit nur kleinen Verhaltensänderungen etwas für den Umweltschutz zu tun.“

IV. Auch wenn man verschiedener Meinung sein kann, ob der bis in den Juni eingelagerte heimische Apfel oder doch die Frucht aus dem Ausland die bessere Ökobilanz aufweist – Umweltschutz ist einfach. Das sagen fast 90 Prozent der deutschen Bevölkerung.

V. 12 Prozent aber meinen, umweltfreundlich zu sein, ist schwierig. Die Hälfte dieser Gruppe sagt: „Mir fehlt das Geld für umweltfreundliches Verhalten.“ Besonders häufig nennen Befragte mit wenig Geld dieses Argument. „Auf den ersten Blickerscheint es oft teurer, sich für umweltfreundlichere Produkte zu entscheiden“, kommentiert Katrin Riegger. „Vor allem innovative Haushaltsgeräte oder energiesparende Lampen kosten meist mehr als Geräte und Glühlampen, die viel Strom fressen. Aber der zweite Blick offenbart: Die Investitionen zahlen sich aus. Denn wer Strom spart, der spart auch sein Geld.“

VI. Was ist die richtige Okopolitik wert, wenn nur ein Land sie betreibt? Doch der Blick über die Grenzen zeigt, ... auch andere Europäer finden: Umweltschutz ist gar nicht so kompliziert. So denken über 90 Prozent der Franzosen. Auch drei Viertel der Tschechen sagen: Umweltschutz ist einfach.

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1) dass
2) das
3) denn
4) weil
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Gute Gelegenheiten

I. „Der Zufall trifft nur einen vorbereiteten Geist.“ Das hat der große Wissenschaftler Louis Pasteur gesagt, der zum größten Feind von Bakterien wurde. Mit den großen Entdeckungen verhält es sich genauso wie mit den kleinen, privaten: Sie benötigen das Wollen, die Lust am Unbekannten.

II. Ich war Lehrerin auf einem Wolfsburger Gymnasium, 29 Jahre alt  — und schon sechs Jahre in diesem Beruf. Ich brauchte sehr Veränderung. Ich sehnte mich danach. Da müsse ich warten, hieß es. Für eine Tätigkeit an Auslandsschulen, für eine Ausbildung als Beratungslehrerin war ich schlicht und einfach zu jung.

III. Auweia, dachte ich. Wie alt muss ich noch werden, bis mir jemand in der Bezirksregierung Braunschweig eine neue Chance zuteilt? Und fuhr mit der Bahn in den Osterferien für fünf Tage nach Florenz.

IV. Es ergab sich, dass ich einige Stunden Aufenthalt in München haben sollte, und ich rief einen Bekannten dort an, einen Fotoredakteur für eine große Illustrierte. „Wir treffen uns auf einen Kaffee“, schlug er vor. „Ich habe einen Freund dabei, er ist Fotograf.“ Nach diesem Treffen waren die Weichen meines Lebens neu gestellt. Ich hatte gar nichts von dieser spontanen Verabredung in München, nur eine nette Begegnung, erwartet. Doch mein Bekannter und der Fotograf verstanden offenbar, dass es mir ernst war mit der Neuorientierung. Ich hatte die Zahl meiner Unterrichtsstunden reduziert, um an der Kunsthochschule „Film“ zu studieren. Und die beiden Männer spürten: Diese Leidenschaft war echt.

V. So schlug mir der Fotograf vor: „Du kannst vielleicht bei einer großen Filmproduktion im nächsten Sommer als Garderobenfrau arbeiten. Geld kannst du nicht groß erwarten. Aber eine Chance.“ Ich zögerte keinen Moment.

VI. Der „Zufall“ war, dass die Dreharbeiten während meiner Sommerferien durchgeführt wurden. Und so begann ich meine Filmkarriere als Sockenwäscherin und Garderoben-Transporteurin für die Schauspieler eines RuhrpottStreifens  — und verließ die Produktion als Drehbuchassistentin, fest entschlossen: Ich gehe nach Berlin. Ich arbeite für den Film und möchte alles lernen, was für diese große Kunst wichtig ist. Letztlich bin ich dann beim Fernsehen gelandet  — und in München. VII. Doch ich werde nie vergessen, wie alles begann. Ich war mir bewusst: Das kann noch nicht alles gewesen sein. Ich möchte noch andere Horizonte in meinem Leben sehen. Und  — das dürfte das Wichtigste gewesen sein  — ich war bereit, für diesen Traum hart zu arbeiten. Tatsächlich waren die folgenden Jahre von sehr viel Arbeit und sehr wenig Geld geprägt, ... das war mir nicht wichtig. Es trug mich die Idee.

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1) oder
2) denn
3) aber
4) trotzdem
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Es lebe der Sport!

I. Sportliche Höchstleistung im Rentenalter? Für Heinz Sowinski ist es kein Problem. Mit 71 Jahren gehört der Berliner zu den weltbesten Ironman-Sportlern der Welt in seiner Altersgruppe. Beim „Eisernen Mann“, wie die Disziplin auf Deutsch heißt, schwimmen die Sportler zunächst 3,9 Kilometer, fahren dann 180 Kilometer Rad und laufen anschließend einen Marathon (42,2 Kilometer)! Diese immense Belastung hat Sowinski letztes Jahr bei den Weltmeisterschaften auf Hawaii  — bei 40 Grad Hitze  — mit Bravour bewältigt. Er belegte den sechsten Platz in der Gruppe der 70- bis 74-Jährigen.

II. „Als trainierter 70-Jähriger kann man durchaus fitter sein als ein untrainierter 30-Jähriger“, erklärt Professor Winfried Banzer, Sportmediziner an der Universität Frankfurt. Keine Frage: Körperliche Aktivität ist das Anti-Alterungsmittel Nummer eins. In der zweiten Lebenshälfte ist Sport die einzige wissenschaftlich gesicherte Methode, um den schleichenden Funktionsverlust der inneren Organe, Muskeln, Sehnen, Gelenke, Bandscheiben und Wirbel zu verlangsamen.

III. „Regelmäßige Bewegung beugt chronischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen, Arthrose, Osteoporose und Diabetes vor“, sagt Banzer. Studien zufolge haben sportlich aktive Menschen sogar eine höhere Lebenserwartung als ihre nicht aktiven Zeitgenossen. In Ergänzung dazu hält ein aktiver Lebensstil auch den Geist beweglicher und tut der Seele gut. Bei Aktivitäten, die den Herzschlag beschleunigen, werden nachweislich Endorphine, also „Glückshormone“, ausgeschüttet.

IV. Egal ob Fußball oder Aikido, Inlineskating, Sportgympastik, Basketball, Tischtennis oder Boule – das Angebot der mehr als 100 000 Sportvereine in Deutschland und Österreich ist vielfältig. „Ob im Verein oder in Eigenregie, das Wichtigste ist, ... Sie etwas finden, was Ihnen Spaß macht“, rät Professor Banzer. „Dann stehen die Chancen, dass Sie regelmäßig trainieren, am besten.“ Denn nicht kurzfristige Aktivitätsschübe bringen Sie in Form, sondern längerfristige Betätigung ohne dauernde Unterbrechungen.

V „Wenn Sie längere Zeit keinen Sport getrieben haben, sollten Sie damit langsam anfangen. Das gilt besonders, wenn Sie eine risikoreichere Sportart wie z. B. Tennis oder Fußball wählen“, empfiehlt Banzer. „Verlassen Sie sich dabei auf Ihr Gefühl. Wenn Sie sich sehr angestrengt fühlen, machen Sie eine Pause, statt über Ihre Grenzen zu gehen.“ Es ist besonders wichtig, Bewegung in Ihren Alltag einzubauen  — gehen Sie zu Fuß, steigen Sie Treppen, nehmen Sie das Fahrrad, so Banzer.

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1) als
2) damit
3) obwohl
4) dass
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Aus Freude am Lernen

I. Bei Vorträgen mache ich manchmal einen Test. Ich stelle dem Publikum drei vermeintlich einfache Fragen:

a.  Wie groß muss ein Spiegel sein, um sich ganz darin sehen zu können?

b.  Warum ist es im Sommer warm und im Winter kalt?

c.  Woher stammt das Holz der Bäume?

II. Oft bitte ich die Gäste, ihre Antworten auf Zetteln zu notieren, die anschließend eingesammelt werden. Die Stimmung im Saal ist dann gespannt und erinnert viele an die eigene Schulzeit. Die Angst vor dem Versagen, die Benotung und die Hilflosigkeit des Unwissens belegen, ... unser Schulsystem wohl viele Defizite aufweist. Wenn ich danach demonstrativ die Zettel entsorge, macht sich im Saal Erleichterung breit. Nein, niemand muss heute Abend nachsitzen!

III. Vermutlich haben auch Sie jahrelang die Schulbank gedrückt, vielleicht sogar studiert. Doch was ist davon „hängen geblieben“? Könnten Sie die genannten Fragen beantworten? Wissen Sie noch, wann der Dreißigjährige Krieg endete? Erinnern Sie sich noch an die binomischen Formeln oder an die unregelmäßigen französischen Verben?

IV. Trotz unzähliger Unterrichtsstunden in Physik, Biologie oder Geschichte verbleiben gerade mal eine Handvoll Erinnerungen, und selbst mit elementaren Sachverhalten sind wir überfordert. Dabei ist die Schulzeit eine gewaltige Zeitinvestition. Doch sie versagt vielfach, wenn es darum geht, Gelerntes mit der eigenen Lebenswirklichkeit zu verknüpfen. So büffeln Generationen von Schülern für die nächste Klausur und vergessen danach, worum es ging.

V. Meines Erachtens liegt die Ursache in einem falschen Selbstverständnis. Noch immer ist unser Schulsystem zu sehr auf Leistung getrimmt: Die gute Note ist entscheidend, der gute Abschluss steht im Vordergrund, nicht jedoch die Beziehung zum Gelernten, etwa die Erfahrung, wie praktisch Mathematik im Alltag sein kann. Hier wäre ein Umdenken nötig: Die Lernorientierung sollte im Mittelpunkt stehen.

VI. Junge Menschen besitzen nämlich eine bemerkenswerte Neugier und teilen eine intensive Freude am Lernen. Man muss sie nur dafür öffnen. Wer diese verborgene Kraft nutzt, wird mit einer ungewohnten Aufmerksamkeit belohnt. Aus dem oft stumpfsinnigen Büffeln wird ein ehrlicher Lernprozess, getrieben vom eigenen Interesse der Schüler. Inzwischen setzen sich viele engagierte Lehrer für ein solches Umdenken ein, denn die veränderte Lernhaltung wirkt sich auch spürbar auf das gegenseitige Miteinander aus. Schüler beteiligen sich rege, überhören schon mal den Pausengong, und es gibt weniger Autoritätsprobleme.

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1) als
2) was
3) wenn
4) dass
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Lachen gegen den Schmerz

I. Leise Stimmen, unruhige Kinder, nervöse Mütter  — in der Wartehalle der Lübecker Klinik für Kinder- und Jugendmedizin herrscht die typische Stimmung eines Krankenhauses. Doch plötzlich ertönt eine Trompete. Zwei Clowns mit großen roten Nasen, farbenfrohen Hosen, Papagei und Blumen am Hut stolpern tollpatschig zwischen den Kindern umher. Sie spielen Fußball  — nur verwechseln sie dabei ständig ihre Füße mit den Händen. Die Kinder fangen an zu lachen und vergessen eine Zeit lang die Welt der Untersuchungen und Behandlungen.

II. Seit zwei Jahren bringen die professionellen Spaßmacher jeden Montag die kleinen Patienten zum Lachen. Dank des Vereins „Klinik-Clowns Lübeck“. Und dank Sabine Hofmann, die den Verein im Januar 2006 mitgegründet hat. Die 44-Jährige, selbst Mutter zweier Kinder, hatte von Freunden von der Idee gehört, kleine Patienten vom Krankenhausalltag abzulenken. Lachen als Therapie wird in den USA bereits seit 1985 eingesetzt. „Eigentlich wollte ich nur Mitglied werden“, erinnert sich die gebürtige Münchnerin. Doch in ihrem Wohnort Lübeck gab es keinen solchen Verein. Also kümmerte sie sich darum und ergriff selbst die Initiative.

III. „Das war gar nicht so einfach. Mit den Formalitäten von Vereinen hatte ich vorher noch nie etwas zu tun“, erzählt Hofmann. Die Vereinsvorsitzende war sehr überzeugend: Sie begeisterte den ehemaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Björn Engholm für die Schirmherrschaft und gewann das Krankenhauspersonal als Mitglieder.

IV. „Die Unterstützung durchs Personal ist ein großes Glück, denn sie erlaubt uns, alle Spenden direkt für das Engagement der Clowns aufzuwenden und praktisch kein Geld für die Verwaltungsarbeit ausgeben zu müssen“, erzählt Hofmann. Das Sammeln von Spenden hat sie sich zur Hauptaufgabe gemacht. „Pro Jahr benötigen wir 20 000 Euro für die Auftritte, ... die Clowns arbeiten nicht ehrenamtlich. Sollen sie auch nicht. Uns ist wichtig, dass das Profis sind, die regelmäßig für uns arbeiten können.“

V. „Ich bin in meiner Freizeit immer für die Spender zu sprechen. Denn ohne sie geht nichts“, sagt Hofmann. „Wie Clowns und Klinikpersonal zusammenarbeiten, wird auf den Stationen deutlich. Kurz informieren die Schwestern die Spaßmacher über Namen, Alter und Gesundheitszustand der Kinder. Dann klopfen die Clowns an die erste Zimmertür. „Hallo Daniel, hallo Niels. Dürfen wir hereinkommen?“ Die Jungen nicken noch etwas schüchtern. Doch als zwei Gummibälle plötzlich in ihre Hände gezaubert werden, fangen sie an zu kichern. Es muss nicht immer ein lautes Lachen sein. Schon ein Schmunzeln reicht.

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1) denn
2) aber
3) oder
4) sondern
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Seriengriller

I. Deutsche Grillpartys sind einzigartig. Das Wort "Barbecue" ist wohl vom mexikanisch-spanischen "barbocoa" abgeleitet, was "heilige Feuerstätte" bedeutet. Die Amerikaner übernahmen das Grillen zuerst und machten es zu einem Teil des glücklichen Lebens: ein Haus, ein Auto, eine Frau, zwei rotbäckige Kinder und ein Grill im Garten.

II. In Deutschland hat man erst später angefangen, draußen zu grillen. Aber in den Fünfzigerjahren wurde es bald zum Volkssport. Heute gelten die Deutschen als fleißigste "Griller" in ganz Europa. Natürlich braten auch andere Völker ab und zu ein Stück Fleisch über dem Feuer. Aber sie folgen keinem Ritual wie die Deutschen, für die der Grill eine wirklich "heilige Feuerstätte" ist.

III. Der deutsche Grillabend ist eines der wichtigsten Erlebnisse im Kreis der Familie oder der Freunde. Beim Grillen empfinden die deutschen Männerein eigenartiges Gefühl: Der deutsche Büroangestellte, der den ganzen Tag von seinem Haus weg ist, hat nun die Herrschaft über seinen Grund und Boden.

IV. Wenn man an einem Sommerabend eine Straße in einer deutschen Vorstadt entlanggeht, erinnert man sich daran, dass Grillen eine Erfindung der Steinzeit ist. Das Tier zu jagen (also Würstchen und Steaks im Supermarkt zu kaufen), ein Feuer zu machen und sich darum zu kümmern, ist absolute Männersache. Für junge, frisch verheiratete Männerist der Grillabend mit den Schwiegereltern eine Prüfung. Denn die Männer müssen demonstrieren, dass sie mit dieser wichtigen Aufgabe zurechtkommen.

V. Deutsche Männer können stundenlang über die richtige Wahl des Fleisches, über die richtige Marinade, den Einfluss von Rauch, die richtige Ausrüstung, den Umgang mit Aluminiumfolie und so weiter diskutieren. Was muss man nicht alles lernen und wissen! Kein Wunder, ... deutsche Mänoer das Grillen zu einer moderneo Wissenschaft gemacht haben.

VI. Das Glillen wird in Deutschland vom Gesetz geregelt. Das Landgericht in München hat zum Beispiel festgelegt, dass Nachbarn nicht dagegen klagen dürfen, wenn der Rauch und der Geruch von Fleisch sie stört. Denn Grillen gehört zum deutschen Sommer. Man darf an 26 Abenden im Laufe von vier Monaten grillen. Das Stu ttgarter Landgericht war hier strenger  — nur drei Grillabende pro Jahr sind erlaubt, und diese· dürften nicht länger als zwei Stunden dauern. Ein Bonner Gericht besteht darauf, dass man die Nachbarn mindestens 48 Stunden im Voraus informieren muss. Seltsam? Eigentlich nicht, nur typisch deutsch.

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1) dass
2) obwohl
3) trotzdem
4) denn
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Radfahren in Deutschland

I. Die Deutschen lieben ihre Autos, dafür sind sie weltweit bekannt. Da überrascht es, dass sie gleichzeitig zu den fl eißigsten Fahrradfahrern Europas zählen. 80 Prozent der Deutschen besitzen ein Fahrrad und benutzen es hauptsächlich auf Strecken unter fünf Kilometern. Sie legen damit neun Prozent aller Wege zurück, bis 2012 sollen es elf Prozent sein. Dazu sollen Autofahrer motiviert werden, auf Streckenbis zu fünf Kilometern statt Auto Rad zu fahren. Um den Radverkehr zu fördern und diese Ziele zu erreichen, hat die Bundesregierung die finanziellen Mittel dafür auf 80 Millionen Euro verdoppelt.

II. Das Radfahren ist von Region zu Region unterschiedlich. Vor allem im Norden wird relativ viel geradelt. Die deutsche Fahrradhauptstadt iSt Münster, dort erledigen die Menschen 30 Prozent ihrer Wege mit dem Rad.

III. Um Menschen zum Radfahren zu bewegen, muss nicht nur die Infrastruktur gut sein. Man muss die Menschen aufklären, also Öffentlichkeitsarbeit leisten. Viele Leute brauchen einfach einen Anstoß, um auf das Rad umzusteigen. Eine Aktion wie Mit dem Rad zur Arbeit kann so ein Anstoß sein. Wer daran teilnimmt, verpflichtet sich, an 20 Tagen des Sorrimers mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Sogar die Deutsche Bundesbank ist dabei.

IV. Dass ein Bankangestellter mit dem Rad zur Arbeit fährt, ist vielleicht in London ungewöhnlich. In Deutschland ist es fast normal. Das war nicht immer so. Das Image des Fahrrads hat sich seit Ende der Siebzigerjahre positiv verändert ... die Deutschen begannen, sich um die Umwelt zu kümmern, verlor das Rad sein Anne-Leute-Image. In den Neunzigetjahren kam der Gesundheitsaspekt hinzu: Wer tagsüber neun Kilometer Fahrrad fährt, muss abends nicht ins Fitness-Studio. Am wichtigsten ist Radfahrern allerdings ihre hohe Flexibilität.

V. 2001 hat die Deutsche Bahn in München den Dienst Call a Bike eingeführt. Man konnte ein Fahrrad leihen und nach der Benutzung einfach an einer beliebigen Kreuzung in der Innenstadt abstellen. Da waren viele skeptisch. Mittlerweile steht der Service den Kunden in sieben Städten zur Verfügung. Allein in Berlin sind 1650 solche Fahrräder in der Innenstadt verteilt. Wer eines leihen möchte und in der Nähe keins findet, kann im Internet oder per Telefon erfahren, wo das nächste Fahrrad steht. Durch einen Anruf wird das Fahrrad entriegelt und kostet acht Cent pro Minute, neun Euro pro Tag.

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1) Als
2) Dass
3) Ob
4) Wenn
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Die Liebe zur Currywurst

I. Berlin liebt die Currywurst. Es hat sogar ein Museum für die Wurst mit Soße eröffnet. Das Museum will 350.000 Besucher im Jahr anziehen. Die Organisatoren des Museums wollen die Touristen davon überzeugen, ... die Currywurst etwas Feines ist. Aber wie macht man aus einem Schweinewürstchen etwas Besonderes?

II. Die Currywurst hat ihre Anhänger. Der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Sehröder war früher mit einer strengen Vegetarierin verheiratet. Wenn er aber auf dem Weg zur Arbeit war, hat sein Chauffeur irgendwo an einer Bude angehalten, damit der Bundeskanzler eine Currywurst essen konnte. Seine Ehefrau Hillu konnte das ja nicht sehen.

III. Heute hat die Currywurst auf den Straßen Berlins Konkurrenz von den türkischen Dönerkebab-Läden bekommen. So wissen die Bürger, dass sie ihren kleinenHungerauch mit einem Döner stillen können. Man kann sogar fast behaupten, dass Döner gesünder als Currywurst ist. Schließlich gibt es Dönerkebab-Läden, die ein Salatblatt und eine Tomatenscheibe auf das Fleisch legen. Vielleicht will das neue Museum die Currywurst davor retten, dass sie völlig vergessen wird?

IV. Was die Geschichte der Currywurst angeht, so konkurrieren einige deutsche Städte miteinander. Die Berliner Version der Wurstgeschichte geht so. In der zerstörten Stadt nach dem Krieg mussten die Frauen die Trümmer wegräumen und genug verdienen, um ihre Familien zu ernähren. In den Jahren nach dem Krieg entwickelte sich eine ziemlich außergewöhnliche Generationvon Unternehmerinnen. Eine von ihnen war Herta Heuwer, die 1949 eine Wurstbude am Stuttgarter Platz eröffnete. Da dieser Platz im britisch besetzten Teil Westberlins lag, brachten ihr britische Soldaten die Ingredienten für ihre Currywurst-Mischung: Tomatenmark, Currypulver, Worcestersoße und eine angeblich geheime Zutat. Das alles wurde in einem großen Topf vermischt und gerührt.

V. Bis zum Jahr 1959 hatte die Soße für die Currywurst eine derartige Beliebtheit erreicht, dass sie unter dem Namen "Chillup" patentiert wurde. Langsam wuchs der Wohlstand der Westberliner und es kam in Mode, am Ende eines Abends eine Currywurst am Ku'damm zu essen. Der Ku'damm war schon damals eine Prachtstraße Berlins. Gewöhnlich traf man sich am Ende des Ku'damms  — weit weg von den Designerläden und teuren Cafes  — um ein Würstchen zu verzehren und dazu ein Glas Sekt zu trinken. Dort konnte man bekannte Schauspieler, Journalisten und Politiker sehen, für die eine Party nie zu Ende war.

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1) dass
2) deshalb
3) weil
4) wenn
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Briefmarke — klebende Quittung

I. Wenn wir heute Briefe verschicken, kleben wir den Briefumschlag zu und kleben in die rechte obere Ecke des Umschlags eine Briefmarke. Der Brief landet im Briefkasten, wird vom Postboten abgeholt und an den Empfänger zugestellt. Praktisch ist das, schnell geht es auch und teuer ist der Transport auch nicht. Doch war das alles früher ganz anders.

II. Briefe wurden schon vor mehr als 2.000 Jahren verschickt. Im Alten Ägypten brachten meist Brieftauben die Post, das kostete nichts. Im Mittelalter brachten Boten zu Fuß oder zu Pferd Post zum Empfänger. Das war sehr teuer für den Empfänger, denn er musste zahlen. Nur reiche Leute konnten es sich leisten, Briefe zu bekommen, denn die Zustellung kostete so viel, wie ein Dienstmädchen an einem ganzen Arbeitstag verdient hat.

III. "Wir müssen das Postwesen ändern", sagten sich die Briten  — und erfanden die Briefmarke. Die Idee stammt vom englischen Postmeister Rowland Hili. Sein Vorschlag: Der Absender soll für die Beförderung zahlen  — und zwar bevor der Brief verschickt wird. Dafür erfand Rowland Hili die erste Briefmarke, die von allein auf dem Brief klebte, wenn man sie vorher abschleckte. Am 6. Mai 1840 kam in England die erste Briefmarke der Welt heraus.

IV. In vielen Büchern steht, dass Rowland Hili auf seine grandiose Idee kam, weil eines seiner Dienstmädchen regelmäßig Briefe von dem Verlobten bekam. Den Boten konnte die Dienerin aber nicht bezahlen, deshalb las sie einfach die Nachricht durch das dünne Papier des Briefkuverts. Somit wollte Rowland Hili angeblich den Armen das Leben erleichtern. Das ist aber nur eine erfundene Geschichte.

V. Die Briefmarken, die man in Deutschland auch am Automaten kaufen kann, sehen alle fast gleich aus. Die anderen Marken, ... man am Schalter der Postfilialen bekommt, sind meist mit bunten Pflanzen, Tieren und Gesichtern bedruckt. Briefmarken erzählen Geschichten. Die Motive zeigen berühmte Persönlichkeiten, Sehenswürdigkeiten oder erinnern an bedeutende Ereignisse.

VI. Die Briefmarken werden schon so lange gesammelt, wie es Briefmarken gibt, und manche Sammler bezahlen für eine einzige Marke so viel, wie andere Leute in einem Monat verdienen. Dabei gilt: Eine Briefmarke, die es sehr selten gibt, ist auch sehr teuer. Die teuerste Briefmarke der Welt war eine Drei-Schilling-Marke aus Schweden, aus der Zeit um 1850, also der Zeit der ersten Briefmarken überhaupt. Die Drei-Schilling-Marke war gelb wie deutsche Automatenmarken heute und dafür bezahlte man 1996 in Genf 3,5 Millionen Mark.

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1) die
2) der
3) das
4) denen
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Das Problem mit den guten Noten

I. Wegen der vielen Bewerber nehmen die, Universitäten die Absolventen mit den besten Abiturnoten. Doch noch nie gab es in Deutschland so viele Einser-Abiture wie heute. Daher verlangen die Universitäten immer bessere Noten.

II. In Deutschland kann man studieren, wenn man das Abitur gemacht hat. Bei beliebten Studiengängen, wiez. B. Psychologie, gibt es aber mehr Bewerber als freie Platze, so werden nicht alle aufgenommen. Diese Fächer haben dann einen so genannten Numerus clausus, durch den ein bestimmter Notendurchschnitt vorgeschrieben wird. Nicht überall ist der Numerus clausus derselbe  — das bedeutet: Wenn man bereit ist, für das Studium in eine andere Stadt zu ziehen, deren Uni weniger Bewerber hat, so ist die Chance höher.

III. In den letzten Jahren sind die Abiturnoten der deutschen Schüler jedoch immer besser geworden. Darum steigen auch die Numerus clausus. Eine der Erklärungen für die verbesserten Noten liegt im Unterricht selbst, ... deutlich variabler und schülerorientierter geworden ist.

IV. Um bestmögliche Chancen auf einen Studienplatz zu haben, bewarben sich die meisten Abiturienten an mehreren Universitäten. Dadurch gibt es bei den Fächern zunächst einen großen Andrang. Die tatsächlichen Einschreibungszahlen sind aber viel niedriger. Ein Extrembeispiel ist der Studiengang Psychologie an der Universität Bonn: Auf die 90 verfügbaren Studienplätze haben sich 6000 Studienanfänger beworben.

V. Für Volkmar Gicselmann, Prorektor für Studium, Lehre und Studienreform an der Universität Bonn, ist deshalb die Abiturnote weiterhin das wichtigste Kriterium zur Studiumzulassung. Er erklärt: «Es ist völlig undenkbar, alle Bewerber zum Interview einzuladen. Da kann man nur mithilfe der Abitumote die zukünftigen Studenten auswählen».

VI. Um in der Masse der sehr guten Abiturienten aufzufallen, muss man besondere Qualifikationen bei der Bewerbung vorzeigen, glaubt Bildungsforscher Axel Plünnecke. Er sagt: «Dann werden außeruniversitäres Engagement und Praktika im Ausland wichtiger». Laut Plünnecke haben manche Schüler dadurch jedoch einen Nachteil, dass sie sich zum Beispiel Auslandsaufenthalte finanziell nicht leisten können.

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1) das
2) der
3) die
4) den
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Fast Food  — besser als sein Ruf?

I. Fast Food hat sich überall dort verbreitet, wo Arbeiter und Reisende fern vom heimischen Herd auf schnelle und kostengünstige Verpflegung angewiesen sind. Erst in jüngster Vergangenheit ist Fast Food ein Massenphänomen geworden und hat in vielen Familien das gemeinsame Mittagessen in den Hintergrund gedrängt. Auch der klassische Drei-Mahlzeiten-Takt aus Frühstück, Mittagessen und Abendbrot spielt bei vielen Menschen keine große Rolle mehr, ... Schule und Beruf diktieren andere Rhythmen.

II. Klassische Fast-Food-Gerichte zeichnen sich durch schnelle Zubereitung und schnellen Verzehr aus. Ohne Besteck und Teller wandert die Speise von der Hand in den Mund. Dazu ist die klassische Bratwurst besonders geeignet: vom Grill auf den Pappteller, ein Klacks Senf, dazu ein Toastdreieck  — fertig.

III. Die Currywurst, Bratwurst-Stückchen, die in viel Ketchup mit Currypulver schwimmen, ist in Deutschland sehr beliebt. Berühmt sind auch die internationalen Vertreter, wie der Hotdog und der Hamburger aus Amerika, der Döner Kebab der türkischen Imbisse oder die italienische Pizza.

IV. Fast Food ist weltweit erfolgreich, trotzdem häuft sich die Kritik. Der Umweltschutz läuft Sturm gegen die gigantischen Kartoffelfelder für die Tonnen von Pommes frites ebenso wie gegen die Massen von Fleischvieh. Für ihre Weiden wird kostbarer Regenwald geopfert. Zu schnelles Essen schadet außerdem der Gesundheit. Zum einen braucht der Körper ca. 20 Minuten, bis er überhaupt merkt, dass er satt ist. Zum anderen enthalten viele angebotene Speisen zu viel Fett, Salz und Schadstoffe, dafür zu wenig Vitamine, Ballast- und Mineral Stoffe.

V. Trotzdem wäre es falsch, jede Art von schnell zubereitetem Essen abzulehnen. Der neueste Trend sind leichtere Snacks wie Sushi, das Edel-Fast-Food aus Japan. Es besteht aus geformten Häppchen aus Reis, rohem Fisch, ergänzt mit Gurken oder Avocados. Auch leckere, mit frischen Zutaten kombinierte italienische Panini oder lecker gefüllte Teigtaschen sind leicht und gesund. Und genau genommen zählen ja auch gesunde Zwischendurch-Snacks wie ein Obstsalat ebenfalls zum Fast Food.

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1) denn
2) darum
3) dass
4) weil
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Schule ohne Stress fur Kinder und Eltern

I. Zeitdruck, Schulstress, schlechte Ernährung: Das sind einige Probleme, mit denen Schüler im Schulalltag konfrontiert sind. Das Thema Schule ist noch wie vor nicht einfach. Aber damit der Schulalltag zu schönen Momenten im Leben wird, gibt es eine Reihe von Tipps für Eltern und Kinder gegen Frust, Ängste und schlechte Noten.

II. In der Schule ist Pünktlichkeit gefragt. Man soll den Morgen so organisieren, dass er nicht hektisch abläuft, denn Nervosität ist ansteckend. Darum soll man eine Stunde vor dem Unterrichtsbeginn aufstehen, bei längerem Schulweg noch früher. Grundsätzlich hilft es den Kindem sehr, genau zu wissen, wie ihr Tag abläuft. Denn das bringt Ruhe und Sicherheit, vor allem in den ersten Schultagen, wenn die Kinder besonders aufgeregt sind.

III. Vorbereitung ist alles. Eltern sollten gerade in den ersten Wochen ihren Kindern beim Packen der Schultasche helfen. Mit der Zeit sollte man die Tasche, ... das Kind selbst gepackt hat, gemeinsam mit dem Kind prüfen. So lernt das Kind allmählich, wie man es richtig macht, und es kommt Ruhe und Ordnung ins System und in den Schultag.

IV. Disziplin ist besonders wichtig. Die Schule bringt für Kinder nicht nur viele neue Bekanntschaften, sie bringt mit sich auch viele neue Regeln und neue Ansprechpersonen, an die sich die Kleinen erst gewöhnen müssen. Nun müssen die Kinder lernen, dass es auch Tätigkeiten gibt, die nicht so viel Spaß machen, die man aber trotzdem erledigen muss. Feste, sinnvolle Regeln helfen den Kindern, bestimmte Vorgaben zu akzeptieren.

V. Pausen! Zwischen Schule und Hausaufgaben sollte nicht nur ein Mittagessen Platz frnden, sondern auch etwas Zeit für Erholung soll unbedingt eingeplant sein. Kinder brauchen Zeit, um die Geschehnisse in der Schule zu verarbeiten und sich von den körperlichen Anstrengungen zu erholen. Nach den Hausaufgaben und am Wochenende sollte das Kind dann viel Freizeit zum Abschalten haben.

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1) die
2) das
3) denn
4) dass
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Kindernahrung

I. Statistiken zeigen, dass bereits Kleinkinder falsch ernährt werden: Sie essen zu viel, zu süß, zu fett und zu salzreich. Man soll aber Kinder in den ersten Lebensjahren an die richtige Ernährungsweise gewohnen.

II. Kalte und warme Mahlzeiten sollen sich ergänzen. Zwei Mahlzeiten am Tag sind kalte Mahlzeiten. Es können zum Beispiel Müsli und Milch sein. Man empfiehlt auch Gemüse, Obst, Butter, Käse, magere Wurstsorten. Solche kalten Mahlzeiten sind wichtig für die Kinder. Die warme Mahlzeit besteht hauptsächlich aus Kartoffeln, Reis oder Nudeln und Gemüse oder Salat. Dazu kommt an manchen Tagen eine kleine Portion Fleisch oder Fisch. Die Reihenfolge der Mahlzeiten richtet sich nach den Gewohnheiten in der Familie, zum Beispiel warme Mahlzeiten mittags oder abends.

III. Kinder sind auch beim Essen keine kleinen Erwachsenen. Das Essen soll man kindgerecht zubereiten und servieren. Und jedes Kind soll selbst entscheiden, wie viel es essen möchte.

IV. Kinder essen mit den Augen, deshalb soll man das Essen appetitlich anrichten. Auch Pausenbrote, die schon verpackt sind, schmecken den Kindern viel besser. Beim Essen sind angenehme, ruhige Umgebung und freundliche Atmosphäre wichtig. Ein Kind sollte auch nicht allein am Tisch sitzen.

V. Wasser ist das wichtigste Lebensmittel für Kinder. Während der Körper wochenlang ganz ohne feste Nahrung auskommen kann, stirbt der Mensch schon nach zwei bis vier Tagen, wenn er keine Flüssigkeit bekommt. Je jünger ein Kind ist, desto schneller reagiert es auf wenig Flüssigkeit im Körper. An heißen Tagen, bei Sport und Spiel sollen Kinder noch mehr Flüssigkeit bekommen. Ideal für Kinder sind Leitungswasser, Mineralwasser sowie Früchtetee ohne Zucker. Fruchtsaftgetränke und Limonaden enthalten viel Zucker. Kaffee, starker Tee und Cola enthalten Koffein und sind deshalb für Kinder nicht geeignet.

VI. Kinder essen nicht an jedem Tag gleich viel. Es gibt Tage, an denen Kinder schlecht essen können. Das ist normal. Auch ein Kind,... mehrere Tage deutlich mehr isst, wird dadurch nicht dick.

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1) dass
2) darum
3) was
4) das
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Ein besonderes Recycling-System: die Brockenhäuser

I. In der Schweiz gibt es eine eigene Form des Trödelmarkts, auf die Menschen in den Nachbarländern mit Verwunderung blicken: das Brockenhaus. Das ist kein Markt im Freien, sondern ein Warenhaus für Gebrauchtes  — aber dennoch kein Antiquitätenladen I Im Allgemeinen findet man da kleine Gegenstände und Figuren aus Porzellan aus den vergangeneu drei Jahrzehnten, mit Glück entdeckt der Kunde auch mal eine Vase aus den Fünfzigern. Manchmal sind aber auch Kostbarkeiten zu entdecken, so gibt es für interessierte Käufer hier in Zürich auch Vitrinen voller Porzellan, Glas und Silber.

II. Alle Dinge hier suchen einen neuen Besitzer: Oft stammen sie aus Wohnungsauflösungen, deshalb finden sich auch Elektrogeräte, Spielzeug, Bücher, Möbel und Kleidung oder sie wurden gespendet, weil sie jemand los haben, aber nicht wegwerfen wollte. Der hauseigene Fahrdienst der Brockenhäuser hat fast alle Sachen kostenlos abgeholt. Im Brockenhaus kann man die Waren dann weit unter Neupreis erwerben.

III. Rund 250 große und kleine Brockenhäuser gibt es in der Schweiz, meist nur in der deutschsprachigen. Allein in und um Zürich sind es gut sechzig. Auf der Webseite "auszweiterhand.ch" sind sie gelistet und bewertet. Dort finden sich auch die spezialisierten "Bücher-Brocky" und "Bücherland". jeden Tag warten viele Bibliophilen und Antiquare auf die Öffnung, um die Neuzugänge durchzusehen und sie für nur wenige Franken zu erwerben.

IV. Herr Hürlimann, der Leiter des Züricher Brockenhauses, erzählt: "Dieses Brockenhaus ist das älteste in der Schweiz: Es wurde vor 100 Jahren gegründet ... ich vor elf Jahren hier die Leitung übernahm, war das sechsgeschossige Haus schmutzig, lieblos und unordentlich." Er hat erst einmal aufgeräumt, die Belegschaft ausgetauscht und fünf Millionen in die Renovierung des Gebäudes gesteckt. Damit erntete er zunächst aber nicht nur Anerkennung, sondern auch jede Menge Kritik, die er für unbegründet hält. Er war darüber ein bisscheu verärgert. Er hat die Brockenhaus-Mode erst kultiviert und aus einem Laden für Sozialschwache eine Institution geschaffen, so Hürlimann. Damen vom reichen Zürichberg kommen heute genauso wie Schauspielschüler und Familienväter. Auch Partys hat er zwischen den durchgesessenen Sofas und zerkratzten Tischen schon ausgerichtet, eine weitere gute Einnahmequelle. 20000 Besucher zählt Hürlimann monatlich, sein Umsatz liegt mit über einer halben Million verkaufter Artikel bei knapp drei Millionen Franken  — der Erlös geht an wohltätige Zwecke.

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1) Weil
2) Wenn
3) Als
4) Damit
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Tauschen statt Kaufen

I. Knapp bei Kasse? Werden Sie Mitglied in einem Tauschring und erfüllen Sie sich Ihre Wünsche! Die Spillmaschine ist kaputt, ... der Handwerker erscheint erst in drei Tagen und will allein für Anfahrt und Begutachten des Schadens mindestens 50 Euro. Immer mehr Leute helfen sich in solchen Situationen aus der Patsche, indem sie tauschen. Sie tauschen ihre Talente gegen die Talente anderer. Zum Beispielper Anzeige: Tausche Spülmaschinenreparatur gegen Englischunterricht. Doch ob sich da ein passendes Paar findet? Viel professioneller arbeiten Tauschringe, von denen es mittlerweile etwa zweihundert in Deutschland gibt. Sie sind eine Art Nachbarschaftshilfe, oft stadtteil- oder gemeindebezogen, und hier wird getauscht, was das Zeug hält.

II. Im" Tausch-Rausch" sind die etwa 350 Mitglieder des Berlin-Kreuzherger Tauschrings. Ihre monatlich erscheinende Zeitung "Straßenkreuzer" liest sich wie ein.Bestellkatalog mit Anzeigen  — nur viel spaßiger und origineller. Hier wird alles Mögliche geboten: von Englischunterricht und Kochkursen über Hilfe bei Renovierungsarbeiten, CDs und Urlaubsunterkünften bis hin zur Einladung zum indischen Essen. Und hier suchen Leute Hilfe beim Waschbeckeneinbau oder eine neue Wohnung oder ein Schlauchboot.

III. Der Vorteil von Tauschringen ist, dass die Mitglieder nicht direkt miteinander tauschen müssen. Jede erbrachte Leistung wird vom Tauschring auf einem Konto notiert. Dafür kann man von einem anderen Mitglied Ware oder Dienstleistungen bekommen. Eine Stunde Arbeit kostet zwanzig Kreuzer, egal ob Putzen oder Beratung bei der Unternehmensführung. Die Philosophie, die dahinter steht: Jedermanns Arbeit, also Lebenszeit, ist gleich viel wert.

IV. Jutta Gurcke, Mitglied des Tauschrings, bietet vielerlei an: Babysitten, Kuchen backen, Hundeversorgung. Sie kriegt auch viel dafür: Fahrradreparaturen, Wasserkisten in den dritten Stock tragen lassen, sich mit einem Kleinbus aus dem Zentrum abholen lassen oder eine neue Frisur für die Tochter.

V. Allerdings hat sie oft das Gefühl, dass sich Leute auf Kreuzerbasis nicht so viel Mühe geben, wie sie es für Geld tun. Eine Garantie für die vollbrachte Leistung gibt es nicht. Der Tausch bringt aber etwas mit sich, was im normalen Handel schwer zu haben ist: persönliche Beziehungen. Jutta verpasst keine der allmonatlich stattfindenden Tauschbörsen, zu denen immer 50 bis 100 Mitglieder kommen. "Das ist ein ganz nettes Verhältnis. Es ist wie eine große Familie."

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1) also
2) deshalb
3) aber
4) oder
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Verbrecherjagd mit Bleistift und Maus

I. Es war auf dem Heimweg. Plötzlich kam ein älterer Junge auf den zwölfjährigenjulian zu: "Gib dein Rad her, Kleiner." Juliansieht ganz kurz ein fremdes Gesicht vor sich, dann ein Messer. Danach bekommt er einen starken Schlag auf den Kopf. Als er zu sich kommt, sind sein neues Rad und der Dieb weg.

II. Wenige Stunden später befindet sich Julian auf dem Polizeirevier. Ihm gegenüber sitzt Dirk Scheerle, der seit zehn Jahren Polizeizeichner ist. Freundlich spricht er mit Julian. "Woran kannst du dich erinnern? Kopfform? Kleidung? Größe? Augen?" Währendjulian stockend spricht, macht sich Seheerle Notizen. Sein Arbeitsmaterial sind ein Zeichenblock, ein Bleistift und ein Radiergummi. Noch wichtiger ist der kleine tragbare Personalcomputer. Ein kurzer Klick und schon erscheinen auf dem Bildschirm zwölf verschiedene Kopfformen. Seheerle wählt ein Gesicht aus, nimmt den elektronischen Stift und erstellt das Startgesicht. Langsam wird es nach der Beschreibung vonjulian verändert.

III. Nach einer Stunde istjulian zufrieden: "Ja, ich glaube, so sah er aus." Der Zeichner macht einen Ausdruck von dem Phantombild, das an die zuständige Polizeistelle geschickt wird. Nun kann die Suche nach dem Täter beginnen.

IV. Die Aufgabe von Seheerle ist, die Worte des Zeugen möglichst genau in eine Zeichnung zu verwandeln. Dabei muss alles so schnell wie möglich gehen, ... in den ersten drei Tagen ist die Erinnerung noch relativ gut. Dann nimmt sie schnell ab. Manchmal muss er sogar mit einem Hubschrauber zur Person geflogen werden, die Opfer einer Gewalttat wurde. Nur so wird keine kostbare Zeit verschwendet. Und doch mussertrotz aller Eile ruhig und geduldig sein. Oft stehen die Leute noch unter Schock. Sie sind benommen, leiden vielleicht Schmerzen. Es passiert, dass jemand zu weinen beginnt, wenn durch das Phantombild eine schreckliche Erinnerung wieder lebendig wird. Ubrigens können sich Kinder, nach Erfahrung der Polizei, leichter an Einzelheiten wie Schmuck, Kleidung, Pullover oder Mützen erinnern.

V. Seit 1989 werden die meisten Phantombilder bei der deutschen Polizei mit dem so genannten FacetteIdentifikationsprogramm am Computer erstellt. Daraus wird ein großer Vorteil gezogen. Es gibt mehr als hundert fertige Augen- und Ohrenpaare, Nasen, Münder und Frisuren, die sich per Mausklick beliebig kombinieren lassen. Der Vorteilliegt auf der Hand: Ein Phantombild ist nun sehr viel schneller fertig.

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1) weil
2) deshalb
3) denn
4) also
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Woran denkst du?

I. Maud ist 16 und geht in die 11. Klasse eines französischen Gymnasiums. Bei dem Wort Deutschland denkt sie an blonde Menschen mit blauen Augen. Deutsch kann sie nicht, will aber gerne mal einen Urlaub in Deutschland verbringen. Neben ihr sitzt Tangi. "Ich empfinde sofort ein großes Glücksgefühl, wenn ich an Deutschland denke", sagt der 17-Jährige. Ihm hat "alles gefallen, die Leute, die Atmosphäre, ihre Sitten und ihre Lebensart."

II. Genauso wie Maud und Tangi, hat Maria Brückner 120weitere Schüler und 5 Lehrer des französischen Gymnasiums "Tristan Corbiere" über ihre Beziehung zu Deutschland befragt. Überraschend geben nur vier Schüler an, negative Erfahrungen mit Deutschen gemacht zu haben. 40 % der Schüler können Deutsch sprechen, ... dieselbe Anzahl hat Deutschland schon einen Besuch abgestattet. Drei der fünf befragten Lehrer haben schlechte Erfahrungen gemacht. Ein Mathelehrer erzählt von seinem Erlebnis auf deutschen Straßen: "Ich verursachte einen kleinen Autounfall und die deutschen Beteiligten hatten dabei einfach keinen Humor". Der Geschichtslehrer findet "Deutsche manchmal ziemlich arrogant" und fügt lachend hinzu: "die Franzosen aber auch".

III. Interessant ist natürlich auch, was Schüler erzählen, die schon in der Bundesrepublik gewesen sind. Etwa die Hälfte gibt an, sie möchte wiederkommen. Mehrere loben die deutsche Sauberkeit, andere haben eher die Partys in Erinnerung. "Ich mag dieses Land sehr", schwärmt Marion. Die 17-Jährige denkt gern an ihre beiden Deutschlandbesuche: "Die Deutschen waren sehr herzlich und ich habe mich schnell mit ihnen angefreundet. In Deutschland gibt es die vielen Fußgängerstraßen, die Fahrradwege und die verschiedenen Brotsorten". Für andere stehen eigenartige Essgewohnheiten im Vordergrund. So hat es Klement und Sophie sehr beeindruckt, dass Deutsche "Käse zum Frühstück" essen. Gefallen hat es allen, die dort waren.

IV. Die Schule "Tristan Corbiere" hat viele internationale Kontakte, z. B. Schüleraustausche mit Deutschland, der Tschechischen Republik und Spanien. Doch was zieht Franzosen nach Deutschland? Für die Schüler stehen im Vordergrund Sprache und Kultur. Spannend ist die Frage, woranjugendliche spontan denken, wenn sie Deutschland hören. Auf Platz eins findet sich das Bier, dicht gefolgt vom Zweiten Weltkrieg, von Berlin und der Wiedervereinigung. Trotz allerUnterschiede lässt sich eines ganz klar feststellen: Deutschland, das ist für knapp ein Drittel der Befragten der Bier trinkende Münchner in Lederhosen beim Oktoberfest.

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1) und
2) denn
3) oder
4) aber